Für die Reisewarnung wird die 7-Tage-Inzidenz herangezogen. Dieser Faktor gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gemessen wurden. Ab 50 kann es zur Reisewarnung kommen, und Vorarlberg liege derzeit bei 160, so Wallner.
Landeshauptmann Wallner über neue CoV-Maßnahmen
Die Bundesländer haben die Möglichkeit, Sperrstunden und weitere Maßnahmen zu verhängen. Das kündigte die Regierungsspitze am Montag an. Wie es in Vorarlberg weitergeht, erklärt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Studio.
Schwerer Schlag für Tourismus
Für den Tourismus sei das ein herber Schlag, sagt Wallner. Denn seit dem 15. Oktober gibt es in Deutschland eine neue CoV-Quarantäneverordnung. Rückreisende aus Risikogebieten müssen sich in eine mindestens fünftägige Quarantäne begeben, auch wenn ein negativer Covid-19-Test vorliegt. „Wir werden auch während der Wintersaison alles versuchen, um die CoV-Zahlen nach unten zu bekommen“, so Wallner.
155 Neuinfektionen am Montag
Vorarlberg verzeichnete am Montag innerhalb von 24 Stunden 155 Neuinfektionen – so viele wie nie zuvor. Auch in der nächsten Zeit müsse man mit über 100 Neuinfektionen pro Tag rechnen, sagte Wallner: „Diese Dimension des Wachstums hatten wir im Frühjahr nicht.“ Dass sich die Zahl der Neuinfektionen in Vorarlberg in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt habe, könne man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Bundesländer mit deutscher Reisewarnung:
– Wien (seit 16. September)
– Vorarlberg (seit 23. September) mit Ausnahme der Gemeinde Mittelberg / Kleinwalsertal (seit 2. Oktober)
– Tirol (seit 25. September) mit Ausnahme der Gemeinde Jungholz (seit 2. Oktober)
Reisewarnung für Wien, Tirol und Vorarlberg
Deutschland hat für Wien, Tirol und Vorarlberg eine Reisewarnung verhängt. Die Bundesregierung verhandelt derzeit mit den deutschen Behörden über die geltenden Reisewarnungen. Es gebe intensive Gespräche, vor allem auch mit dem Außenministerium, mit den Tourismusverantwortlichen und auch dem Bundeskanzleramt in Deutschland, um hier eine praktikable Lösung zu finden, hieß es aus dem Tourismusministerium.
Reisewarnung seit Mitte September
Das deutsche Robert-Koch-Institut stufte Vorarlberg angesichts der hohen Anzahl an Neuinfektionen Mitte September als Risikogebiet ein. Kurz darauf verhängte das deutsche Außenministerium eine Reisewarnung für Vorarlberg.