PK zur aktuellen Situation der Coronavirus-Pandemie mit Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.
VLK/ Elena Huber
VLK/ Elena Huber
Coronavirus

„Garagenfeste“ per Verordnung untersagt

Die Landesregierung hat am Montag in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass „Garagenfeste“ per Verordnung in Vorarlberg untersagt werden. Das heißt, dass es ein Verbot für Feste in Räumen, die keinen Wohnzweck haben, geben wird.

Neben dem Verbot von „Garagenfesten“ wird auch das Vereinsleben eingeschränkt. Per Verordnung soll geregelt werden, dass sich Vereinsmitglieder nur mehr zum Vereinszweck treffen dürfen. Ein geselliges Beisammensein soll es nicht geben, sagte Wallner.

Registrierungspflicht in der Gastronomie wird eingeführt

Außerdem wird ab Freitag in der Gastronomie eine Registrierungspflicht eingeführt. Die Pflicht zur Registrierung in der Gastronomie wird ab Freitag 00.00 Uhr kommen. Welche Technik dafür verwendet werde, bleibe den Gastronomen überlassen. Es werde aber eine österreichweite digitale Gästeregistrierung angedacht, sagt Wallner. Die Sperrstunde um 22.00 Uhr wird beibehalten.

Landeshauptmann Wallner über neue CoV-Maßnahmen

Die Bundesländer haben die Möglichkeit, Sperrstunden oder weitere Maßnahmen zu verhängen. Das kündigte die Regierungsspitze am Montag an. Wie es in Vorarlberg weitergeht, erklärt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Studio.

Rote Ampel in den nächsten Wochen „möglich“

Die Regeln in den Pflegeheimen in Vorarlberg sollen bleiben, auch das Besuchsverbot in den Krankenhäusern habe sich bewährt. Sollte die Ampel auf Rot schalten, was in den nächsten Wochen möglich sei, sagt Wallner, werde es ab der 9. Schulstufe Homeschooling geben. An den Verhaltensregeln habe sich nichts geändert, so Wallner weiter: Abstand, Maskenpflicht und auf Feiern verzichten – mit diesen drei Regeln sei schon sehr viel getan.

Strategie-Änderung in den Schulen

In den Schulen und Kindergärten wird es bei den Testungen eine Strategie-Änderung geben, sagt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Da Kinder unter zehn Jahren seltener erkranken und laut Rüscher keine Infektionstreiber sind, werden in Kindergärten und Volksschulen in Zukunft nur mehr die positiven Fälle abgesondert, und nicht mehr die ganze Gruppe, sagt Rüscher. Gibt es dort einen positiven Fall, wird auch nicht mehr die ganze Gruppe getestet. Bei Schülerinnen und Schülern über zehn Jahren wird die Klasse weiterhin getestet, abgesondert werden aber auch hier nur mehr die positiv Getesteten.

Bundesweite Maßnahmen werden verschärft

Die bundesweiten Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie werden mit Freitag verschärft. Das kündigte die Regierungsspitze am Montagvormittag nach einer Besprechung mit den Landeshauptleuten an. Unter anderem werden private Zusammenkünfte im Inneren auf sechs Personen beschränkt – mehr dazu in CoV: Bundesweite Maßnahmen werden verschärft (vorarlberg.ORF.at).

Zahl der CoV-Fälle steigt weiter

In Vorarlberg ist am Montag ein weiterer Höchstwert bei den täglichen Coronavirus-Neuinfektionen verzeichnet worden. Seit Sontag sind 155 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. In nächster Zeit müsse man davon ausgehen, dass es pro Tag 100 bis 120 Neuinfektionen geben wird, sagt Wallner.