Das Parkinson-Syndrom ist eine der bekanntesten und häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Die FH Vorarlberg und die Eliteuniversität Yonsei in Südkorea versuchen derzeit, ein Früherkennungs- und Überwachungssystem der Krankheit zu entwickeln.
Mikrochips messen Botenstoff
Das FH-Team in Dornbirn arbeitet an der Entwicklung eines Mikrochips, mit dessen Hilfe über die Haut die Menge des Hirn-Botenstoffes Dopamin exakt gemessen wird. Dieser ist dafür verantwortlich, dass Menschen ihre Muskeln kontrolliert bewegen können. Bei einem Mangel daran, kommt es zu den typischen Parkinson-Symptomen.
Mikroskopisch kleine Messabstände
Die mikroskopisch kleinen Oberflächenstrukturen des Chips sind beeindruckend, erklärt Mikrotechnik-Forscher Stefan Partel von der FH: „Wir haben Elektrodenstrukturen, die fingerartig ineinandergreifen mit sehr kleinen Abständen. Und diese kleinen Abstände sind ungefähr bei 100 Nanometer.“
Das heißt, die Messabstände auf dem Chip sind 600-mal kleiner als ein menschliches Haar: „Wir versuchen, unterschiedliche Materialien zu charakterisieren, damit wir sehen, was z.B. eine Gold-Elektrode im Vergleich zu einer Platin-Elektrode oder Carbon-Elektrode macht und wie reagieren Stoffe wie Levodopa oder Dopamin darauf", so Partel.
Parkinsonforschung an der Fachhochschule
Die Fachhochschule in Dornbirn hat mit der Eliteuniversität Yonsei in Südkorea ein gemeinsames Forschungsprojekt gestartet. Im Mittelpunkt der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit steht die Suche nach einem Früherkennungssystem für die Parkinsonerkrankung.
Forschung bedeutend für ganze FH
Solche Forschungsprojekte sind nicht nur für einzelne Abteilungen, sondern für die gesamte Fachhochschule von Bedeutung, sagt FH-Forschungsleiter Heinz Seyringer: „In Zeiten der Globalisierung ist das natürlich essenziell auch für die Fachhochschule Vorarlberg. Wir wollen wirklich Forschung auf höchstem Niveau anbieten und dafür ist es wichtig, dass wir mit den besten Hochschulen weltweit zusammenarbeiten."
Vor diesem Hintergrund sei dieses Projekt jetzt natürlich besonders schön, sagt Seyringer – dass die FH nun selbst mit Südkorea eine gemeinsame Forschungskooperation in einem strategisch wichtigen Bereich der Life-Science hat. Insgesamt soll sich die Zusammenarbeit mit den Asiaten auf mindestens zwei Jahre erstrecken.