In der Nacht auf Sonntag wurde gegen 0.10 Uhr durch eine Explosion die Ausweichschule in der Fischbachgasse in Dornbirn förmlich gesprengt.
Betreten der Brandruine noch zu gefährlich
Seit Samstagnacht liegt die Ausweichschule Fischbach in Dornbirn nach einer Explosion in Schutt und Asche. Die Feuerwehren sind noch immer vor Ort, um die letzten Glutnester zu löschen und die Überreste des Gebäudes so zu sichern, dass die Brandermittler ihre Arbeit aufnehmen können.
Ermittlungen zur Brandursache
Die Brandermittler können die Brandruine vermutlich erst am Dienstag betreten. Um die Ermittlungen aufnehmen zu können, müssen die Experten den Keller und den dort befindlichen Technikraum genauer unter die Lupe nehmen. Derzeit sei es noch zu gefährlich, um mit den Untersuchungen zu beginnen, so die Einschätzung der Einsatzkräfte vor Ort. Die Brandruine sollte bis Dienstag so stabilisiert sein, dass keine Einsturzgefahr mehr besteht. Die Ermittler bekommen außerdem Unterstützung von Brandermittlungsexperten aus Wien.
Bei einer Kernbohrung am Samstagvormittag dürften Gasleitungen, die sich rund 80 Zentimeter unter dem Erdgeschoß der Ausweichschule befanden, beschädigt worden sein.
Unterricht wird an anderem Standort fortgeführt
Rund 100 SchülerInnen der Musikschule Dornbirn wurden bislang an der Ausweichschule Fischbach unterrichtet und acht Musikschullehrer hatten dort ihre Büros. Bis zu den Herbstferien findet die Musikschule Unterschlupf im Jazzseminar im Kehlerpark und im Hauptgebäude der Musikschule in der Rosenstraße. Danach muss aufgrund von Umbauarbeiten im Hauptgebäude für die betroffenen Lehrpersonen nach einer dauerhaften Lösung gesucht werden. Die Direktion ist jedoch froh, dass man den Unterricht zumindest vorläufig ohne Unterbrechung fortführen kann.
Die betroffenen Schulklassen werden ebenfalls an einem anderen Standort untergebracht. Drei Volksschulklassen haben zuletzt die Ausweichschule genutzt. Für die Volksschüler wird ab Montag in der neuen Volksschule Haselstauden Platz geschaffen.
Evakuierung nach Explosion
Aufgrund einer eventuellen Explosionsgefahr wurde in der Nacht auf Sonntag sicherheitshalber sogleich eine großräumige Evakuierung der umliegenden Gebäude veranlasst. Ebenfalls wurden die Gasleitungen von Mitarbeitern des Erdgasnetzes abgesperrt, um weitere Explosionen zu verhindern. Mehr dazu in Explosion zerstörte Ausweichschule (vorarlberg.ORF.at).
Bei der Polizeiinspektion Dornbirn melden sich seit dem Wochenende laufend Geschädigte der Explosion. Der entstandene Schaden an anliegenden Häusern und Autos wird derzeit noch von Gutachtern geprüft und kann jedoch noch nicht eingeschätzt werden.
Explosion: Gasleck nach Bohrungen
Die Ursache der Explosion in der Dornbirner Ausweichschule dürften Bohrarbeiten in einem Technikraum der Schule gewesen sein. Das teilte die Landespolizeidirektion Vorarlberg am Sonntagvormittag mit.
Drei Verletzte bei Explosion
Bei der Explosion der Schule wurden zwei Personen unbestimmten Grades verletzt und nach der Erstversorgung durch die Rettungskräfte stationär im Krankenhaus Dornbirn aufgenommen. Während den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt und anschließend im Krankenhaus Dornbirn ambulant behandelt.
Polizeiinspektion Dornbirn:
+43 59133 8140-100
Stadtpolizei Dornbirn:
+43 5572 22200
Geschädigte sollen sich melden
Sowohl an den umliegenden Gebäuden als auch an den dort abgestellten Autos entstand erheblicher Sachschaden, wobei die genaue Schadenshöhe bis dato noch nicht ermittelt werden konnte. Die geschädigten Anrainer werden ersucht, sich auf der Polizeiinspektion Dornbirn betreffend des entstandenen Sachschadens zu melden. Sollte eine Notunterkunft benötigt werden, wenden Sie sich bitte an die Stadtpolizei Dornbirn.
Großeinsatz in der Nacht
Im Einsatz standen die Feuerwehren Dornbirn, Hohenems, Lustenau und der ÖBB mit ca. 100 Einsatzkräften, außerdem die Rettung mit 30 Rettungskäften und fünf NotärztInnnen sowie die Polizei mit 14 Streifenwagen und 30 BeamtInnen, weiters zwei Mitarbeiter des Erdgasnetzes und ein Mitarbeiter der Vorarlberger Kraftwerke (VKW).