Die Teilnehmer hatten heuer mehr Zeit, ihre Projekte einzureichen, da die Verleihung statt im Juni jetzt erst im Oktober stattfand. Sie haben alle die Krise als Chance genutzt und neue Ideen entwickelt, um Gäste anzulocken.
Kulturpicknick und Himmelchalets
Bodensee Vorarlberg-Tourismus wurde für sein Kulturpicknick ausgezeichnet. Mit dieser Picknick-Idee war es möglich, kleine Kulturevents im Freien abzuhalten.
Die Betreiber des Alpencampings Nenzing begeisterten die Jury mit ihren Himmelchalets. Die in den Hang gebauten Ferienwohnungen sind aus heimischem Holz gefertigt und bieten einen Hauch von Luxus.
Je 2.000 Euro Preisgeld
Das Hotel Gams hat einen besonderen Treffpunkt geschaffen. Vom ersten bis zum vierten Stock gibt es nun eine Gaststätte mit einem elf Meter hohen Weinregal mit 10.000 Flaschen.
Die Preisträger bekommen für ihre Ideen je 2.000 Euro. Wegen der Coronavirus-Krise fand die Preisverleihung mit einem Abendessen im kleinen Kreis statt. Normalerweise werden die Innovationspreise beim Tourismusforum im Juni vergeben.
Anerkennungspreise für vier weitere Ideen
Für vier weitere Tourismusbetriebe gab es Anerkennungspreise und je 1.000 Euro Preisgeld. Die Idee für die Flaniermeile Bezau „Komm mit nach draußen“ entstand im Frühjahr. Jeden Samstag im Juni und Juli nutzten 21 Geschäfte und acht Cafés und Restaurants ihre Vor- und Parkplätze für Sitzmöglichkeiten und Stände.
Not macht erfinderisch – das bewies auch Peter Fetz vom Hotel Gasthof Hirschen in Schwarzenberg während des Lockdowns. Seine Antwort auf die Reisebeschränkungen war das „Gasthaus zum Fernweh“: Dieses konnten Einheimische und Gäste aus dem Nahraum in fünf imaginären Restaurants stillen.
Kreativ reagierte auch Emanuel Moosbrugger vom Biohotel Schwanen auf die Krise. Er entwickelte zusammen mit Partnern das Servicetool ALMA. Auf dem 1,20 m langen Board werden die Teller für mehrere Personen kontaktlos auf einen Tisch geschoben und abserviert. Die elegante Lösung, die auch Essen im „family style“ ermöglicht, war der Jury eine Anerkennung wert.
Einen Anerkennungspreis gab es auch für das Hotel Post Bezau by Susanne Kaufmann für das Nachhaltigkeitskonzept, das bewusst auf Reduktion setzt. So verringern etwa eine kleine Speisekarte, À-la-carte-Frühstück und Vorauswahl der Abendmenüs die Lebensmittelverwendung.