Hörbranz: Herausforderungen für Kresser

Eine dieser Herausforderungen wird der starke Lkw-Verkehr rund um die Tankstelle in Hörbranz. Weil so viele Lastwagen hier an der Grenze noch billig tanken wollen, kommt man an der Ortseinfahrt und an den Zufahrtsstraßen oft kaum noch durch. Nun ruhen die Hoffnungen auf dem neuen Mann in der Gemeindestube, sagt Tankstellenbetreiber Alex Jehle: „In der Vergangenheit konnten wir leider mit der Gemeinde so gut wie gar nicht kommunizieren, sind eigentlich immer verhindert worden. Dass es hier ein Problem gibt, wissen wir.“

Verkehrslösung muss her

Das sieht auch Andreas Kresser so: „Wir werden hier früher oder später das Problem haben, dass Betriebe nicht mehr erweitern können oder sich nicht mehr neu ansiedeln können, weil die Leichtflüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs nicht mehr gegeben sein wird. Dann fallen Behördenverfahren negativ aus und das gilt es mit allen Mitteln zu verhindern.“

Noch-Bürgermeister Karl Hehle nahm zu dem Vorwurf, nicht an einer Lösung für den Lkw-Tankverkehr interessiert gewesen zu sein, nicht Stellung. Die Interviewanfrage des ORF im Gemeindeamt blieb unbeantwortet. 16 Jahre oder drei Perioden war Hehle Bürgermeister der 6.500 Einwohner von Hörbranz. Bei der Bürgermeisterwahl kam er auf 29 Prozent, sein Nachfolger auf satte 54 Prozent.

Projekte müssen angegangen werden

Eine weitere Herausforderung wird – wie in vielen Gemeinden – die Budgetsituation sein, auch wegen den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Der 35-jährige neue Bürgermeister, der bis vor Kurzem noch Sachbearbeiter in der Bezirkshauptmannschaft Bregenz war, wird gut rechnen müssen: „Es gibt sehr viele Projekte, die in den letzten Jahren eigentlich schon hätten umgesetzt werden sollen: Schulzentrum, Turnhalle, Schülerbetreuung, Verkehrslösung Kreuzung Ziegelbach. Auch an der Grenze Unterhochsteg sollten Erneuerungen gemacht werden.“