Egger hatte seinen Verzicht auf das Landtagsmandat bereits am 30. September bei der Landeswahlbehörde erklärt, er wohnte der Landtagssitzung am Mittwoch nur noch auf der Zuschauertribüne bei.
Der 51-Jährige hatte im Vorfeld das Ende seiner landespolitischen Karriere mit „großen Projekten“ begründet, die in Hohenems anstünden. Durch die Coronavirus-Pandemie seien die Verantwortlichen in Städten und Gemeinden zusätzlich gefordert. Auf 21 spannende Jahre in der Landespolitik blicke er „mit Demut und Dankbarkeit“ zurück.
Landtagspräsident Harald Sonderegger dankte Egger im Namen aller Landtagsklubs für sein langjähriges Engagement auf Landesebene. Er werde dem Landtag als wortgewandter Redner mit vielen pointierten Beiträgen in Erinnerung bleiben. FPÖ-Klubobmann Christof Bitschi bedankte sich bei Egger für sein großes Engagement „zum Wohl der Vorarlberger Bevölkerung“. Er sei „ein sehr wichtiger Eckpfeiler der freiheitlichen Landespolitik“ gewesen und werde das auch bleiben.
Egger zog 1999 in den Landtag ein
Der Hohenemser Egger zog 1999 in den Landtag ein und gehörte von 2003 bis zur Landtagswahl 2009 der Landesregierung an. Von 2004 bis 2016 war er FPÖ-Landeschef. Nachdem die Landes-ÖVP 2009 nach Eggers „Juden-Sager“ eine weitere Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen hatte, fungierte Egger wieder als Klubobmann der FPÖ-Landtagsfraktion. Als er 2015 Bürgermeister in Hohenems wurde, legte er Partei- und Klubvorsitz zurück.
Nachfolgerin Nicole Hosp
Sein Nachfolgerin im Landtag, Nicole Hosp, war schon 2014 bis 2019 Abgeordnete, verlor aber aufgrund des schwachen FPÖ-Wahlergebnisses bei der Landtagswahl 2019 ihren Sitz. Hosp wird für die Bereiche Frauen, Jugend und Tierschutz zuständig sein.