Rathaus Bludenz mit Flaggen
Mathis Fotografie
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GW2020

Wahl-Unregelmäßigkeiten in Bludenz

In Bludenz soll es bei der Bürgermeister-Stichwahl zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. So sollen in vier Fällen Unterschriften auf Wahlkartenanträgen gefälscht worden sein. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet, die Kriminalpolizei ermittelt. Gewonnen hat die Stichwahl Simon Tschann (ÖVP) gegen Mario Leiter (SPÖ-nah).

In Bludenz habe es bei der Wahl Unstimmigkeiten geben, das bestätigt der noch amtierende Bürgermeister Mandi Katzenmayer (ÖVP) im ORF-Interview. Unterschriften auf Wahlkarten-Anforderungen hätten nicht übereingestimmt.

Bemerkt wurde das laut Katzenmayer am Wahltag, als Wähler, die wählen wollten, nicht wählen konnten. Es handle sich dabei um vier Wahlkarten – man werde sich sicher noch weitere Wahlkarten anschauen müssen, so Katzenmayer. Das Wahlergebnis werde es aber sicherlich nicht beeinflussen.

Der Wahlsieger Tschann sagte in einer ersten Reaktion, nun sei zuerst einmal die Staatsanwaltschaft am Zug. Sein Konkurrent Mario Leiter (Team Mario Leiter) will ebenfalls, dass die Sache geklärt wird, er strebt aber keine Wahlanfechtung an.

Umstimmigkeiten auch bei der letzten Wahl

Für Leiter ist es bereits die zweite Stichwahl. Bei der letzten Wahl trat er gegen Katzenmayer an und verlor nur knapp – nur 27 Stimmen Überhang gaben den Ausschlag. Leiter focht die Stichwahl jedoch wegen Unregelmäßigkeiten bei der Beantragung und Ausstellung von Wahlkarten an. Der Verfassungsgerichtshof hob die Bürgermeister-Stichwahl auf, bei der Wahlwiederholung am 20. Dezember 2015 erhielt Katzenmayer dann einen Zuspruch von 54,6 Prozent.