Das Wahlergebnis in Hard im Detail.
Dem 41-jährigen Staudinger gelang es, seinen Vorsprung aus dem ersten Wahlgang am 13. September in einen klaren Wahlsieg auszubauen. Staudinger hatte vor zwei Wochen 1.993 Stimmen (35,40 Prozent) erhalten, Mair 1.846 Stimmen (32,79 Prozent). Die Wahlbeteiligung nahm in der Stichwahl gegenüber dem ersten Wahlgang auf 56,07 Prozent leicht ab. (13. September: 56,97 Prozent).
Die beiden Bürgermeisterkandidaten im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Hämmerle
Staudinger gibt Amt SPÖ-Landesvorsitz ab
Staudinger sieht das Bürgermeisteramt in Hard (13.633 Einwohner) als Full-time-Job, der eine Weiterführung des Parteivorsitzes nicht zulasse. Er war erst im September 2018 mit 99,3 Prozent Zustimmung zum Nachfolger von Gabriele Sprickler-Falschlunger an die Spitze der Landes-SPÖ gewählt worden. Darüber hinaus ist der 41-Jährige seit vergangenem Herbst auch SPÖ-Klubchef im Vorarlberger Landtag.
In der Namensbezeichnung seiner sozialdemokratischen Liste in Hard suchte man die Abkürzung SPÖ vergeblich. Er trat als Spitzenkandidat der offenen Liste „Martin Staudinger – Mitanand für Hard“ an, an der sich auch parteifreie Kandidaten beteiligten.
Mair zieht sich aus Politik zurück
Für Mair stand am Sonntag nicht nur das Ende ihrer Zeit als Bürgermeisterin fest, sondern überhaupt das Ende ihrer politischen Karriere. Die 63-Jährige hatte angekündigt, sich im Falle einer Niederlage bei der Stichwahl aus der Politik zurückzuziehen. Sie war von der Gemeindevertretung nach dem überraschenden Rücktritt von Ortschef Harald Köhlmeier (ÖVP) erst im vergangenen Dezember zur Bürgermeisterin bestellt worden.
Köhlmeier, der wie sein Vater auch Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbands war, wollte mit seinem Rückzug einen Neuanfang in Hard ermöglichen. Zwischen ihm, der mit absoluter Mehrheit regierte, und den Oppositionsparteien war es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen.