Die Kandidaten Allgäuer (links) und Matt (rechts) mit ORF-Moderator Thomas Haschberger (mitte)
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Das Stichwahl-Duell um Feldkirch

In den „Vorarlberg heute“-Duellen zu den Bürgermeister-Stichwahlen trafen am Freitag die Kandidaten aus Feldkirch aufeinander. Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) stand seinem Herausforderer Daniel Allgäuer (FPÖ) gegenüber.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 25.9.2020, 19.00 Uhr, ORF 2

Bei der Bürgermeister-Stichwahl in Feldkirch ist der amtierende ÖVP-Bürgermeister Wolfgang Matt Favorit. Er hat im ersten Wahlgang mehr als doppelt so viele Stimmen bekommen wie sein Heraus-Forderer Daniel Allgäuer von der FPÖ. Aber: Wolfgang Matt hat gegenüber seinem Vorgänger und Langzeit-Bürgermeister Wilfried Berchtold rund elf Prozentpunkte eingebüßt.

Die Ausgangslage in der Montfortstadt

Bürgermeister Wolfgang Matt kam im ersten Wahlgang auf 41,4 Prozent der Stimmen. Herausforderer Daniel Allgäuer konnte um fast 7 Prozent zulegen auf 23,7 Prozent der Stimmen. Allgäuer hat wenige klassisch blaue Themen gespielt und sich vor allem über den autoritären Stil von Amtsinhaber Wolfgang Matt mokiert.

Der Bürgermeister selbst setzt vor allem auf Kontinuität, Entscheidungsfreudigkeit und die guten Wirtschaftsdaten seiner Stadt. Jetzt kommt es für beide auf die Wählermobilisierung an. Feldkirch hatte vor zwei Wochen mit die niedrigste Wahlbeteiligung im ganzen Land.

Von links nach rechts: Die Kandidaten Allgäuer (FPÖ) und Matt (ÖVP)
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Daniel Allgäuer (FPÖ) und Wolfgang Matt (ÖVP)

Autoritärer Führungsstil?

Er glaube nicht, dass sein Führungsstil autoritär sei, so Matt: „Ich bin zielgerichtet, das sehr wohl. Wenn die Argumente ausgetauscht wurden gilt es, Entscheidungen zu treffen und in aller Konsequenz auch durchzuziehen.“

Als FPÖ-Kandidat auch Stimmen von Wählern anderer Parteien zu gewinnen, hält Herausforderer Allgäuer für möglich: „Die Karten werden am Sonntag komplett neu gemischt, das heißt, wir beginnen beide bei null. Ich bin zuversichtlich, dass es gelingen kann, weil ich eine gute Gesprächsbasis zu den anderen Parteien und Fraktionen habe von der SPÖ über NEOS bis zu den Grünen und Wir.“ Was er sage, habe Handschlagqualität, so Allgäuer.

Ausgangslage der Stichwahl in Feldkirch

Bei der Bürgermeisterstichwahl in Feldkirch ist der amtierende ÖVP-Bürgermeister Wolfgang Matt Favorit. Er hat im ersten Wahlgang mehr als doppelt so viele Stimmen bekommen wie sein Herausforderer Daniel Allgäuer von der FPÖ.

Feldkirchs Verkehrsprobleme

Die Tunnelspinne hält Allgäuer nicht für die alleinige Lösung der Feldkircher Verkehrsprobleme: „Der Stadttunnel ist ein unbedingtes Muss…auch mit dem Seitenarm Richtung Tosters.“ Zeitgleich brauche es einen bedarfsgerechten Ausbau der Öffis, so Allgäuer.

Matt hält dem entgegen: „Der ÖPNV in Feldkirch ist hervorragend ausgebaut. Wir haben hier mit dem Viertelstundentakt großstädtische Verhältnisse, was den Stadtbus betrifft.“ Er bedauere, dass die S-Bahn aus Liechtenstein jetzt nicht komme, aber man müsse sich jetzt nach der Decke strecken und schauen, was alles möglich ist, so Matt. Aber der Stadttunnel sei ein wichtiges Segment für die Beibehaltung der Lebensqualität in Feldkirch.

Wahlduell zur Stichwahl in Feldkirch

Vor der Bürgermeisterstichwahl in Feldkirch sind die beiden Kontrahenten Wolfgang Matt (ÖVP) und Daniel Allgäuer (FPÖ) beim Wahlduell in „Vorarlberg heute“.

Innenstadtbelebung

Beim Thema Belebung von Innen- und Neustadt strich Bürgermeister Matt das hervorragende Abschneiden der Innenstadt bei einer SIMA-Studie heraus, während Allgäuer kritisierte, dass Matt für die Anliegen und Vorschläge der Innenstadtgeschäfte kein offenes Ohr gehabt habe. Das wies Matt zurück, er habe sehr wohl mit einem Großteil das Gespräch gesucht.

Jugendarbeit

Was die Kontroverse um die Übernahme der Offenen Jugendarbeit durch die Stadt angeht, so gebe es ein Angebot der Stadt an die Mitarbeiter, so Matt. Weder Jugendarbeit noch Arbeit im Rathaus habe mit Politik zu tun – Politik und Verwaltung seien zwei getrennte Angelegenheiten, so Matt.