Coronavirus

Ampel: Rheintal und Walgau komplett orange

Die Coronavirus-Kommission des Bundes hat am Donnerstag die Ampel für zehn weitere Bezirke auf orange gestellt. Für Vorarlberg bewertet der Bund nun nicht mehr Bezirke, sondern – wie vom Land bereits gehandhabt – Regionen. Demnach ist der Ballungsraum Rheintal/Walgau ab Freitag orange eingestuft, der Rest Vorarlbergs gelb.

Der Bund hat die Risikoeinschätzung für Vorarlberg umgestellt und folgt nun dem System des Landes Vorarlberg: Nun werden auch vom Bund in Vorarlberg Regionen statt wie bisher Bezirke eingeschätzt. Das neue geografische Modell sei in der Kommission einstimmig angenommen worden, hieß es nach der Sitzung am Donnerstag.

Neue Ampelschaltung für Vorarlberg
• Region Rheintal/Walgau: orange
• Region Klostertal/Arlberg: gelb
• Region Montafon/Brandnertal: gelb
• Region Großes Walsertal: gelb
• Region Bregenzerwald/Kleinwalsertal: gelb

Demnach ist die Region Rheintal/Walgau mit den Gemeinden Altach, Bildstein, Bludenz, Bludesch, Bregenz, Buch, Dornbirn, Düns, Dünserberg, Feldkirch, Frastanz, Fraxern, Fußach, Gaißau, Göfis, Götzis, Hard, Höchst, Hohenems, Hohenweiler, Hörbranz, Kennelbach, Klaus, Koblach, Laterns, Lauterach, Lochau, Ludesch, Lustenau, Mäder, Meiningen, Möggers, Nenzing, Nüziders, Rankweil, Röns, Röthis, Satteins, Schlins, Schnifis, Schwarzach, Sulz, Thüringen, Übersaxen, Viktorsberg, Weiler, Wolfurt und Zwischenwasser orange.

Für alle anderen Regionen in Vorarlberg gilt laut der neuen Einstufung mittleres Risiko (gelb). Damit gibt es in Vorarlberg nun keine grünen Flecken mehr – nach der ersten Hochschaltung Voralbergs durch den Bund hatte das Land in einer regionalen Bewertung den Bregenzerwald, Warth und Lech sowie das Kleinwalsertal auf grün gesetzt.

Landeskommission schlug Schaltung vor

Die Vorarlberger Landesregierung erklärte am Donnerstagabend in einer Aussendung, die Einstufungskommission des Landes habe in der Sitzung am Nachmittag der Ampel-Bundeskommission vorgeschlagen, die Region Rheintal/Walgau auf orange zu schalten. Die Ampel werde am Freitag im Laufe des Tages offiziell umgeschaltet.

Der Vorarlberger Ballungsraum erhält mit der aktuellen Schaltung eine einheitliche Farbe. „Nach wie vor haben wir in den Ballungsräumen die größten Herausforderungen, so Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP). „Mit dieser Einstufung gelten damit im gesamten dicht besiedelten Gebiet in Vorarlberg dieselben Regelungen. Wir schaffen damit mehr Klarheit“, so die Gesundheitslandesrätin. Zuvor waren bereits der gesamte Bezirk Dornbirn und Teile des Bezirks Bludenz orange.

Rüscher: Vorreiterrolle mit Regionen-System

Mit dieser Regionen-Einteilung übernehme Vorarlberg eine Vorreiterrolle in Österreich, so Rüscher weiter. Die Bundesländer Tirol und Niederösterreich würden in der kommenden Woche dem Vorarlberger Beispiel folgen. Ein weiterer Schritt in Richtung Vereinfachung sei auch gelungen, in dem der Bund in seiner Ampeldarstellung dem differenzierten Vorarlberger Beispiel folge: „Damit ist auch hier die Information für die Bevölkerung einheitlich und besser nachvollziehbar“, so Rüscher.

Strenge Regeln für Veranstaltungen

Die Landesrätin betonte, dass neben den bundesweit verschärften Maßnahmen im Bereich des Mund-Nasen-Schutzes und in der Gastronomie in den orangen Gebieten des Landes strengere Regeln im Veranstaltungsbereich gelten: Indoor maximal 250 Personen und outdoor maximal 500 – in beiden Fällen bei zugewiesenen Sitzplätzen. Die bereits angekündigte Vorverlegung der Sperrstunde von 01.00 Uhr auf 22.00 Uhr gilt ab Freitag im gesamten Landesgebiet – unabhängig von der Ampeleinstufung.

Österreichweit nach wie vor kein roter Bezirk

Rot ist nach wie vor kein Bezirk in ganz Österreich. Die niederösterreichischen Bezirke Gmünd, Melk und Waidhofen an der Thaya wurden direkt von Grün auf Orange gestellt. Wien blieb orange (hohes Risiko). Fünf weitere Bezirke in Niederösterreich – Krems Stadt, Wiener Neustadt Stadt, Gänserndorf, Korneuburg und Krems Land – wurden von Gelb auf Orange umgeschaltet, ebenso die Tiroler Bezirke Landeck und Schwaz.

Zwölf Bezirke, nämlich Güssing und Neusiedl am See im Burgenland, Scheibbs und Tulln in Niederösterreich, Ried im Innkreis in Oberösterreich, Hallein und Sankt Johann im Pongau in Salzburg, Leibnitz, Liezen, Murau und Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark sowie Kitzbühel in Tirol, sind nun Gelb (mittleres Risiko) statt Grün (geringes Risiko).

Für die oberösterreichischen Bezirke Gmunden, Kirchdorf an der Krems, Perg, Rohrbach, Steyr Land und Urfahr Umgebung gab es gute Nachrichten: Sie wurden von Gelb auf Grün geschaltet. Alle anderen Bezirke blieben in der Einschätzung der Kommission unverändert.

Die Einschätzung der Bundes-Kommission im Detail:

Regionen mit mittlerem Risiko (gelb)
– Regionen in Vorarlberg: Klostertal/Arlberg, Montafon/Brandnertal,
Großes Walsertal, Bregenzerwald/Kleinwalsertal
– Bezirke im Burgenland: Eisenstadt Stadt, Eisenstadt Umgebung,
Güssing, Neusiedl am See, Rust Stadt
– Bezirke in Kärnten: Villach Stadt
– Bezirke in Niederösterreich: Baden, Bruck an der Leitha,
Lilienfeld, Mistelbach, Sankt Pölten Stadt, Scheibbs, Tulln,
Wiener Neustadt Land
– Bezirke in Oberösterreich: Eferding, Freistadt, Grieskirchen,
Linz Land, Linz Stadt, Ried im Innkreis, Steyr Stadt, Wels Land,
Wels Stadt, Vöcklabruck
– Bezirke in Salzburg: Hallein, Salzburg Stadt,
Sankt Johann im Pongau
– Bezirke in der Steiermark: Deutschlandsberg, Graz Stadt,
Graz Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld, Leibnitz, Liezen, Murau
– Bezirke in Tirol: Imst, Innsbruck Land, Kitzbühel

Regionen mit hohem Risiko (orange)
– Regionen in Vorarlberg: Rheintal/Walgau
– Bezirke in Niederösterreich: Gänserndorf, Gmünd, Korneuburg, Krems Land, Krems Stadt, Melk, Mödling, Neunkirchen, Waidhofen an der Thaya, Wiener Neustadt Stadt, Zwettl
– Bezirke in Tirol: Innsbruck Stadt, Kufstein, Landeck, Schwaz
– Wien