Nach Angaben der Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel waren zwei Drittel der Eintrittskarten verkauft, ein Drittel waren Gratis-Eintrittskarten. Das heißt, von den rund 12.000 Besuchern haben nur 8.000 tatsächlich ein Ticket gekauft. Außerdem habe es bei dieser Messe einen Umsatzrückgang von 50 Prozent gegeben. Die Messe Dornbirn habe daher unmittelbar nach der Herbstmesse den Ausstellern ein Angebot für eine Minderung auf die Standmiete gemacht.
Kein CoV-Fall im Zusammenhang mit der Messe
Dass die Zahlen erst jetzt – zehn Tage – nach Abschluss der Messe bekannt gegeben wurden, begründete Tichy-Treimel damit, dass man die zehntägige Inkubationszeit habe abwarten wollen. „Wir freuen uns, dass sich unsere Bemühungen gelohnt haben und es keinen einzigen CoV-Fall im Zusammenhang mit der Herbstmesse gegeben hat“, sagte sie. Teil des Sicherheitskonzepts war unter anderem die Maskenpflicht in den Hallen und an den Messeständen – im Freigelände abseits der Stände war das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes freiwillig. Alle Personen wurden registriert.
Herbstmesse gibt Besucherzahlen bekannt
Die Messe Dornbirn hat am Mittwochnachmittag bei einer Pressekonferenz erstmals Besucherzahlen zur Herbstmesse bekanntgegeben. Laut Messeleitung besuchten exakt 11.929 Menschen die heurige Herbstmesse. Im letzten Jahr waren es noch 70.000 Besucherinnen und Besucher.
Absage „war keine Option“
Die Dornbirner Herbstmesse abzusagen, sei zu keiner Zeit eine Option gewesen, da laut der 266. Bundesverordnung vom 15. Juni Fach- und Publikumsmessen wieder erlaubt waren, so die Messeleitung in einer Aussendung. Man wollte ein eindeutiges Signal für die Wirtschaft, die Veranstaltungsbranche und die regionale Wertschöpfung setzen. Die Herbstmesse Dornbirn war die erste Publikumsmesse österreichweit nach Ausbruch der CoV-Pandemie.
Alle weiteren Messen abgesagt
Aufgrund der Ampel-Regelung und der damit verbundenen Warnstufe Orange von letzter Woche, hat die Messe Dornbirn alle weiteren Messen für 2020 abgesagt.
Die Messe Dornbirn hatte sich bis zuletzt zu Besucher- und Umsatzzahlen der Herbstmesse in Schweigen gehüllt. Das sorgte für Diskussionen, denn aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren jede Besucherin und jeder Besucher am Messeeingang registriert worden, die Zahlen wären also auf Knopfdruck verfügbar gewesen.
Neues Zutrittssystem als CoV-Maßnahme
Laut internen Informationen soll die Herbstmesse ein Debakel gewesen sein. Ein Teilnehmer der Vorstandssitzung vom Montag untermauerte das mit einem Zahlenbeispiel: Für das neue Zutrittssystem, eine der vielen Coronavirus-Maßnahmen, haben Land und Stadt 180.000 Euro bezahlt. Der Umsatz mit verkauften Karten soll nur etwa ein Zehntel dessen betragen haben.
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