Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher
Serra
Serra
Coronavirus

CoV-Ampel ein „einfaches Zeichen“

Während in der Gastronomie nun die Sperrstunde vorverlegt wird, verhandeln Bund und Land auch über eine Vereinheitlichung der Coronavirus-Ampel. Aber auch wie sich die Ampelfarben auswirken, ist nicht allen klar. Dennoch hat die Corona-Ampel für Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher sehr wohl einen Sinn.

Sendungshinweis: „Report“, 229.2020, 21.05 Uhr, ORF 2

Die Coronavirus-Ampel ist für die Bevölkerung ein einfach zu erkennbares Zeichen, sagt Landes-Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher: „Diese Gelb-Schaltung oder Orange-Schaltung sagt jedem: Hoppla, es hat sich was geändert, ich muss aufmerksamer sein.“ Auch für die Regierung sei das eine relativ gut und einfach umsetzbare Möglichkeit, verstärkt auf Hygienemaßnahmen hinzuweisen, wenn sich etwas in der Apelfarbe geändert hat, so Grabher.

Sinn der Corona-Ampel

Auch die Corona-Ampel sorgt weiter für Verwirrung.

Kommunikationsdefizit in Wien

Abstimmungsprobleme zwischen dem Land Vorarlberg und dem Gesundheitsministerium sieht Grabher nicht: „Das für uns als Gesundheitsbehörde zuständige Bundesministerium für Gesundheit, Soziales und Konsumentenschutz ist eigentlich in der Kommunikation relativ klar.“ Die Empfehlungen und Erlässe, die vom Bundesministerium kommen, seien nachvollziehbar und umsetzbar.

„Das Einzige, was zu bemängeln ist: dass offensichtlich die Kommunikation zwischen den einzelnen Ministerien in Wien – sei es das Innenministerium oder das Bildungsministerium, was jetzt die Schulen betrifft – da offensichtlich ist manchmal ein gewisses Kommunikationsdefizit vorhanden“, so Grabher.

Die blinkende Corona-Ampel

Die Bundesländer, die derzeit in den unterschiedlichsten Ampel-Farben leuchten, reagieren auch unterschiedlich bei der Meldung Infizierter, bei der Kontaktverfolgung und den Beschränkungen für ihre Bewohnerinnen und Bewohner.

Maßnahmen nur Überbrückung

Die ganzen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus können laut Grabher allerdings nur eine lebensrettende Überbrückung sein: „Man muss sich klar sein, dass wir eigentlich durch diese ganzen gesetzten Maßnahmen diese Pandemie nie beenden können.“

Man könne durch die Maßnahmen zwar zahlreiche Krankheitsfälle, Krankheitsleid und Todesfälle verhindern, so Grabher: „Aber schlussendlich muss uns klar sein: Wir werden mit allen diesen Maßnahmen die Pandemie nicht besiegen können. Sie wird grassieren, bis wir effektive Medikamente oder einen Impfstoff gefunden haben.“