PK zur aktuellen Situation der Coronavirus-Pandemie mit Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.
VLK/ Elena Huber
VLK/ Elena Huber
Coronavirus

CoV-Situation: Verstärkte Polizeikontrollen

Bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag riefen Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (beide ÖVP) erneut zur Vorsicht auf. Aufgrund der steigenden CoV-Zahlen wurde die Bevölkerung aufgerufen, sich konsequent an die verschärften Maßnahmen zu halten. Auch die Polizei werde stärker kontrollieren.

In Vorarlberg sind aktuell 455 Personen aktiv am Coronavirus erkrankt. Doch zuletzt nahmen die Ansteckungen immer mehr zu und es mussten inzwischen auch wieder mehr Personen wegen Covid-19 in Krankenhausbehandlung. Deshalb hatte der Bund ab Montag, 21. September 2020, strengere Regeln eingeführt.

Abstand zu anderen Personen halten, die Reduzierung sozialer Kontakte auf das Nötigste und die Einhaltung der Hygienevorschriften haben immer noch höchste Priorität, betonte der Landeshauptmann bei der Pressekonferenz zur aktuellen CoV-Situation in Vorarlberg.

Verschärfte Maßnahmen in Kraft getreten

Weitere Einschränkungen, mit denen eine Weiterverbreitung des Coronavirus verhindert werden soll, sind seit Montagmorgen in Kraft. Bei Indoorveranstaltungen ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze sind jetzt nur noch zehn Personen zulässig. Ausgenommen sind lediglich Begräbnisse.

Verschärfte Schwerpunktkontrollen der Polizei

Um den Covid-Cluster-Bildungen speziell in Dornbirn Einhalt zu gebieten, wurden am vergangenen Wochenende Schwerpunktkontrollen der Polizei durchgeführt, informierte Wallner. Kontrolliert worden seien unter anderem die Einhaltung der Personengruppen-Obergrenze von zehn Personen in geschlossenen Räumen und die Einhaltung der Sperrstunde um 01.00 Uhr. Auch zukünftig werde die Polizei verstärkt Kontrollen durchführen, so Wallner.

Strengere Auflagen bei Veranstaltungen

Noch strenger als die Bundesregierung ist das Land Vorarlberg, was die Bewilligung von Großveranstaltungen betrifft. Während der Bund bei Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen indoor 1.500 Personen zulässt und outdoor 3.000, zieht das Land den Personenkreis bei der CoV-Ampelfarbe Orange enger: In Vorarlberg dürfen indoor nur 250 Besucher kommen und bei einer Outdoor-Veranstaltung nur 500, informierte die Gesundheitslandesrätin. Das werde so bereits beim Ansuchen für die Bewilligung der jeweiligen Veranstaltung klargestellt, sagt Rüscher.

Laut Rüscher war der Anteil der positiven Fälle ohne Symptome rückläufig, aktuell seien es noch etwa 20 Prozent. Pro Tag würden – inklusive der Screening-Tests – bis zu 1.500 Personen getestet. Vom Anruf bei der Hotline 1450 bis zur Mitteilung des Testergebnisses würden derzeit im Durchschnitt 19 Stunden vergehen. Das Infektionsteam, das die Kontaktverfolgung vornimmt, ist in den vergangenen Tagen auf 51 Personen verstärkt und bei der Messehalle 14 in Dornbirn räumlich zusammengefasst worden.

Antigen-Tests bald bei niedergelassenen Ärzten möglich

Außerdem will das Land, dass die klassischen PCR-Tests zentral beim Roten Kreuz durchgeführt werden, damit man die Kapazitäten in den Laboren gut steuern könne. Es könnte aber eine neue Form der Testungen, sogenannte Antigen-Tests, bald auch bei niedergelassenen Ärzten, Schulärzten und Betriebsärzten geben, sagt die Gesundheitslandesrätin.

„Das ist ein schneller Test, bei dem man schon nach ca. 15 Minuten erfährt, ob der Test negativ oder positiv ist. Wir wissen anhand der Studien, dass die Negativ-Werte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch stimmen. Die positiven Werte müssen jedenfalls mit einem PCR-Test nochmal überprüft werden“, so Rüscher. Entsprechende Testmengen habe das Land bereits bestellt, so die Gesundheitslandesrätin.

Infektionsteam personell verstärkt

Laut Rüscher war der Anteil der positiven Fälle ohne Symptome rückläufig, aktuell seien es noch etwa 20 Prozent. Pro Tag würden – inklusive der Screening-Tests – bis zu 1.500 Personen getestet. Vom Anruf bei der Hotline 1450 bis zur Mitteilung des Testergebnisses würden derzeit im Durchschnitt 19 Stunden vergehen. Das Infektionsteam, das die Kontaktverfolgung vornimmt, ist in den vergangenen Tagen auf 51 Personen verstärkt und räumlich an einem Ort – der Messehalle 14 in Dornbirn – zusammengefasst worden.

Gleichschaltung der CoV-Ampeln

Die Coronavirus-Ampeln von Bund und Land sollen noch in dieser Woche gleichgeschaltet werden, hieß es bei der Pressekonferenz. Derzeit geben die beiden Ampel-Systeme den Ist-Stand der CoV-Pandemie noch in unterschiedlicher Form an. Es müsse sich jedoch auf die Darstellung des Landes Vorarlberg geeinigt werden, betonte Rüscher.

Die technischen Grundlagen seien gegeben, laut Rüscher geht es noch darum, österreichweite Spielregeln zu entwickeln, inwieweit die Länder die Gefahr höher oder geringer einstufen können als der Bund. Dazu laufen jetzt die Abstimmungen, heißt es von der Landesregierung.