Weggeworfene Plastikflaschen zu einem Kubus zusammengepresst
Pixabay/Hans Braxmeier
Pixabay/Hans Braxmeier
Umwelt

Klima: Gute Recycling-Quote in Vorarlberg

Der Umgang mit Plastikmüll hat kürzlich wieder für Schlagzeilen gesorgt. Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) will neue Maßnahmen gegen die Umweltverschmutzung durch Plastik ergreifen. Im Rahmen der Initiative „Mutter Erde“ erklärt der führende Kunststoffhersteller Alpla, wie die Ökobilanz von Plastikflaschen tatsächlich aussieht.

Rund 1,6 Milliarden PET-Flaschen kommen alljährlich in Österreich in den Umlauf. Nach Angaben der Altstoff-Recycling-Austria AG – kurz ARA – liegt die Sammelquote bei PET-Flaschen derzeit bundesweit bei 70 Prozent. In Vorarlberg werden 95 Prozent aller PET-Flaschen recycelt. Damit erfüllt Vorarlberg schon jetzt das Ziel, was die EU für das Jahr 2029 vorgibt.

Alpla forciert Kreislaufwirtschaft

Der allergrößte Teil dieser PET-Flaschen produziert der international führende Kunststoffverpackungshersteller Alpla mit Stammsitz in Hard. Denn auch dort wird im Sinne des Klimas ganz auf Recycling gesetzt.

„Es ist unsere Aufgabe, dass wir als Unternehmen die Kreislaufwirtschaft forcieren. Die Verbraucher sollten natürlich versuchen die Flaschen richtig zu entsorgen, damit sie wieder zu uns kommen und wir sie wieder in hohem Anteil in Neuprodukte einarbeiten können“, erklärt Alpla Vorstand Günther Lehner.

Ökobilanz Plastikverpackungen: Recycling schont das Klima

Plastik vermeiden heißt die Devise der Grünen Umweltministerin Leonore Gewessler. Es gehe darum die Plastikmüllberge deutlich zu verringern. Dafür spricht sich auch der international führende Plastikverpackungshersteller ALPLA aus. Vorstand Günther Lehner plädiert aber für eine Steigerung der Recyclingquote. Der Grund: Plastikflaschen werden mit Ökostrom recycelt – das erspart rund 90 Prozent an CO2-Emission gegenüber der Neuproduktion von Plastik.

Recycling mit Strom aus erneuerbarer Energie

Auch die CO2-Emissionen bei der Produktion von Plastikflaschen seien im Recyclingprozess minimal gegenüber der Herstellung von Neuware. „Der Vorteil von Recycling ist, dass wir unser Material mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen herstellen. Das bedeutet, wir können unsere Emissionen, im Verhältnis zu einer Neuware, bis zu 90 Prozent senken“, bestätigt Alpla-Nachhaltigkeitsmanagerin Linda Mauksch.

Für unser Unternehmen ist der Klimaschutz ein sehr wichtiges Thema, sagt Vorstand Günther Lehner. Seit Beginn ist Alpla im Klimaneutralitätsbündnis 2025 und Lehner hat im Frühjahr die neue Plattform „Verpackung mit Zukunft“ gegründet, die um Nachhaltigkeit in der Verpackungsherstellung bemüht ist. Mehr dazu in Alpla will Verpackung der Zukunft.

Neues HDPE-Recyclingwerk in México

Um den weltweiten Ausbau ihrer Recyclingaktivitäten zu verfolgen, baut das österreichische Familienunternehmen nun in Mexiko ein Werk für HDPE-Recycling. Jährlich sollen 15.000 Tonnen Regranulat für Anwendungen im Non-Food-Bereich hergestellt werden. In Toluca (Hauptstadt des zentralamerikanischen Bundesstaates México) hat Alpla ein Grundstück erworben, auf dem ab Herbst 2020 ein State-of-the-Art-Recyclingwerk für HDPE errichtet wird. Die Inbetriebnahme soll im zweiten Halbjahr 2021 erfolgen.