Modeschau – wenig besucht
Mario Gregori
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Politik

Messe macht Geheimnis um Besucherzahlen

Traditionell werden die Besucherzahlen der Dornbirner Herbstmesse immer am letzten Messetag veröffentlicht. Heuer gibt es aber keine Zahlen – und das beschäftigt nun auch die Politik.

Die Dornbirner Herbstmesse, die vom 9. bis 13. September stattgefunden hat, war österreichweit die erste Publikumsmesse nach dem Coronavirus-Lockdown. Nach langen Diskussionen wurde ein CoV-Sicherheitskonzept erstellt. So mussten die Besucher etwa in den Messehallen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Bisher wurde die Zahl, wie viele Menschen die Herbstmesse besucht haben, immer am Ende des letzten Messetags veröffentlicht. In diesem Jahr ist jedoch alles anders, Zahlen wurden von der Messe nicht bekannt gegeben.

Landtagsanfrage der FPÖ

Nun hat die FPÖ eine Landtagsanfrage gestellt. In die Messe sei viel Steuergeld geflossen, darum habe die Bevölkerung ein Recht auf eine Auskunft, so FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi.

Die Stadt Dornbirn ist eine Hauptgesellschafterin der Messe. Auch sie hat noch keine Besucherbilanz erhalten. Sie sei in den vergangenen Tagen intensiv mit der Gemeindewahl und der Coronavirus-Ampel beschäftigt gewesen, so Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) im ORF Radio Vorarlberg-Interview. Die Stadt werde die Zahlen in der Aufsichtsratssitzung erfahren.

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Messegesellschaft sieht keinen Anlass

Von Seiten der Messegesellschaft heißt es gegenüber dem ORF, dass man nicht verpflichtet sei, Besucherzahlen zu nennen. Diese seien kein Geheimnis, man wolle sie aber trotzdem nicht bekannt geben.

Die Dornbirner Messe hat am Mittowch die Messen „Gustav“ (16. bis 18. Oktober) und „Ach du LIEBE Zeit“ (14. bis 15. November) für 2020 abgesagt. Die Messeveranstaltungen könnten mit den neuen Rahmenbedingungen nicht stattfinden, teilten die Verantwortlichen mit – mehr dazu in Orange CoV-Ampel: Messen abgesagt.