Die Energiebilanz des Biosphärenparks Großes Walsertal ist bemerkenswert. Die sechs Gemeinden – Blons, Fontanella, Raggal, Sonntag, St. Gerold und Thüringerberg – sind völlig stromautonom und zudem eine Exportregion für Ökostrom.
20 Jahre Biosphärenpark „Großes Walsertal“
Seit 20 Jahren ist das große Walsertal eine weltweite Modellregion für eine nachhaltige Lebensweise. Weltweit gibt es davon knapp 700, vier davon in Österreich. Und gerade in Zeiten des Klimawandels zeigt sich in den sechs Gemeinden des Großen Walsertals, welche Vorreiterrolle diese Region hat.
Möglich ist das durch zahlreiche Kleinwasserkraftwerke, Biomasse-Heizwerke und überdurchschnittlich viele Photovoltaik- und Solaranlagen. Im Jahr 2020 will das Große Walsertal die Energieautonomie erreichen. Das wäre 20 Jahren vor dem erklärten Landesziel.
Im Einklang mit der Natur leben
Initiator Josef Türtscher zieht nach 20 Jahren eine äußerst positive Bilanz. Nicht nur im Energiebereich, sondern etwa auch in der Landwirtschaft und der regionalen Wertschöpfung sei es sehr gut gelungen, im Einklang mit der Natur zu leben.
Es gehe vor allem darum, wie man langfristig leben und wirtschaften muss, wenn das Klima, die Erde und der Mensch eine Zukunft haben wollen, betont Türtscher.
Gemeinsam mit der Bevölkerung
Biosphärenparks wurden 1976 von der UNESCO eingeführt. Ziel war und ist es, in allen Teilen der Welt großflächige Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten. Die lokale Bevölkerung soll mit den Biosphärenparks gemeinsam Konzepte zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Region erarbeiten und umsetzen. Weltweit gibt es 669 Biosphärenparks in 120 Ländern, in Österreich sind es vier.