Hypo-Zentrale in Bregenz
Hypo Vorarlberg
Hypo Vorarlberg
Wirtschaft

CoV halbiert Halbjahresergebnis der Hypo

Die Folgen der Coronavirus-Pandemie machen sich auch bei den Banken bemerkbar. Bei der Hypo Vorarlberg hat sich das Halbjahres-Ergebnis halbiert. Der Vorstand spricht dennoch von einem „insgesamt zufriedenstellenden“ Ergebnis.

Die Hypo Vorarlberg Bank AG hat ihren Halbjahres-Finanzbericht veröffentlicht. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie hätten sich „erwartungsgemäß nachteilig“ auf das Geschäftsergebnis ausgewirkt.

Laut Finanzbericht hat die Hypo Vorarlberg im ersten Halbjahr 2020 eine Halbierung des Vorsteuerergebnisses auf 22,4 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das bedeutet ein Minus von 49,9 Prozent. Das ist nach Abzug der Steuern ein Ergebnis von 16,4 Millionen Euro, was ein Minus von 55,4 Prozent bedeutet.

Stundungen in der Höhe von 700 Millionen Euro

Zum Stichtag 30. Juni 2020 habe die Bank Stundungen mit einem Gesamtvolumen von 700 Millionen Euro durchgeführt, teilt die Bank mit. Dabei handle es sich um unbürokratische Unterstützungsmaßnahmen. Das Volumen der Covid-19-induzierten Finanzierungen beziffert die Bank mit 300 Millionen Euro. Dabei handelt es sich im Überbrückungs- und Neufinanzierungen.

Bei der Bilanzsumme konnte ein Plus von 8,2 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro erzielt werden. Darlehen und Kredite an Institute sind laut Finanzbericht um 35 Prozent auf 157,6 Millionen Euro angewachsen, Darlehen und Kredite an Kunden um 1,6 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Das Kernkapital blieb demnach mit knapp 1,2 Milliarden Euro stabil.

Hypo-Zentrale in Bregenz
Hypo Vorarlberg

Coronavirus weiter prägend

In ihrem Ausblick auf das restliche Jahr geht der Vorstand davon aus, dass die Bewältigung der Covid-19-Pandemie und ihrer Folgen weiter prägend sein werden. „Es ist zu erwarten, dass sich die durch das Coronavirus verursachte Wirtschaftskrise deutlich auf alle Geschäftsbereiche der Hypo Vorarlberg auswirken wird“, heißt es im Bericht.

Bei der Bank geht man davon aus, dass es durch Insolvenzen und Einkommensausfälle vermehrt zu Kreditausfällen kommen wird.

Commerzialbank-Insolvenz erfordert Nachdotierung

Zum Insolvenzverfahren über die Commerzialbank Mattersburg stellt die Hypo Vorarlberg fest, dass sie – wie alle anderen der Einlagensicherung Austria angeschlossenen Banken – ein „Erfordernis der Nachdotierung“ treffen werde.

Diese werde sich bis ins Jahr 2024 verteilen. Für das laufende Jahr rechnete das Kreditinstitut mit einem Aufwand von 1,2 Mio. Euro. Dieser sei bereits im Halbjahresergebnis berücksichtigt.