Rhein kurz vorm übergehen
Melanie Kritzer
Melanie Kritzer
Chronik

Angst vor Hochwasser am Rhein

Die Marktgemeinde Lustenau hat eine sehr beunruhigende Nacht hinter sich. Bis Sonntagmorgen war die Ortschaft aufgrund der Wetterprognosen im Krisenmodus. Laut dem Bürgermeister Kurt Fischer sei Lustenau – und damit auch die anderen Rhein-Gemeinden – nur knapp an einem Hochwasser vorbeigeschrammt.

Die Wetterprognosen aus Graubünden haben in den vergangenen Stunden angedeutet, dass der Rhein Hochwasser wie 2016 führen könnte. Mittlerweile sei die Situation aber stabil, die Abflussspitze werde heute Abend erwartet. Die Fuss- und Radwege in den beiden Vorländern ab der Diepoldsauer Rheinbrücke bis zum Bodensee bleiben aus Sicherheitsgründen aber gesperrt – mehr dazu in: Hoher Rhein-Pegel: Rheinvorländer gesperrt.

Keine großen Schäden durch Regen

Obwohl es am Wochenende beinahe durchgehend geregnet hat, ist Vorarlberg von schweren Hochwasser-Schäden verschont geblieben. Die Einsatzkräfte waren dennoch in Alarmbereitschaft.

Rhein-Vorländer werden am Nachmittag geflutet

Dennoch bestand Grund zur Sorge, sagt Bürgermeister Kurt Fischer im Radio Vorarlberg-Interview. Hauptsächlich deshalb, weil die vorhergesagten extremen Niederschläge in Graubünden genau beobachtet werden mussten. Glücklicherweise seien diese nicht derart stark gewesen wie gedacht. Der Rhein werde zwar die Vorländer fluten, aber diese Situation gebe es öfters, hier brauche es keine weiteren Katastrophenmaßnahmen.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Rhein
Melanie Kritzer
Nach dem vielen Regen ist der Rhein kurz vorm übergehen
Rhein
Melanie Kritzer
Die Wasserrettung kontrolliert den Rhein-Pegelstand
Kontrolle und Übung Wasserrettung
Melanie Kritzer
Auch die Wasserrettung ist im Einsatz
Wasserrettung kontrolliert den Rhein
Melanie Kritzer
Rhein
Melanie Kritzer
Seit Freitagnachmittag regnet es im ganzen Land in Strömen
Rhein Hochwasser
Melanie Kritzer
Rhein kurz vorm übergehen
Melanie Kritzer

Der Damm wurde regelmäßig kontrolliert, am Sonntagmorgen kam dann die Entwarnung, dass noch einmal alles gut gegangen sei. Da der Rhein im Rheintal kaum Zuflüsse hat, und die Frutz und die Ill kein Hochwasser bringen, hing wirklich alles von den Niederschlägen in Graubünden ab, erklärt Fischer.

Tadellose Zusammenarbeit

Die vergangenen Stunden waren laut dem Lustenauer Bürgermeister jedoch eine gute Übung um zu schauen, ob der neu konzepierte Katastrophenschutz auch in der echten Anwendung funkioniert. Das Zusammenspiel mit der Rheinbauleitung, den Gemeinden und den Verantwortlichen im Land habe super funktioniert. Auch das sei äußerst beruhigend, meint Fischer.