Gleise Schiene
ORF
ORF
Verkehr

Absage für unterirdisches Bahnprojekt in Bregenz

Das Verkehrsministerium und die ÖBB haben dem Ausbau der Eisenbahnstrecke im Großraum Bregenz eine Absage erteilt. Derzeit bestehe keine Notwendigkeit dafür, die bestehenden Trassen würden ausreichen.

Die Errichtung einer Bahnverkehrstrasse im Großraum Bregenz sei in nächster Zeit nicht vorgesehen, da die bestehende Eisenbahnstrecke zwischen Lochau/Lindau – Bregenz – Wolfurt den zu erwartenden verkehrlichen Anforderungen heute und in Zukunft genügt, schreibt ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF.

Laut den Prognosen würden die Zugzahlen im Abschnitt Bregenz – Lindau nicht deutlich steigen. Daher sei derzeit auch eine Aktualisierung der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2003 nicht erforderlich, da die abgeschlossene Studie auf langfristigen Analysen von möglichen Trassenkorridoren mit Anbindung an das bestehende Streckennetz zwischen Lochau/Lindau – Bregenz – Wolfurt – St. Margareten basiere.

SPÖ: Bankrott-Erklärung für Stadtregierung

Die SPÖ und die Neos in Bregenz reagieren enttäuscht, dass Verkehrsministerin Leonore Gewessler und die ÖBB endgültig Nein zu einer Unterflur-Führung der Bahnstrecke sagen. Für SPÖ-Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch ist die Absage für die Unterflur-Lösung eine Bankrott-Erklärung für die Bregenzer Stadtregierung. Trotzdem müsse die Stadtentwicklung weiter vorangetrieben werden, schreibt Ritsch in einer Aussendung. So könne beispielsweise der Straßenabschnitt beginnend von der Quellenstraße bis zum Postamt weiterhin für 900 Meter unterirdisch geführt werden. Für diese Umsetzung braucht es laut Ritsch keine Erlaubnis aus Wien.

Und auch NEOS-Kandidat Alexander Moosbrugger bezeichnet die Aussage der Ministerin als kurzsichtig und potentiell wirtschaftsschädlich für Bregenz. Die Partei fordert, dass eine volkswirtschaftliche Studie zum Bahnausbau in Bregenz durchgeführt wird.