Fahrschule
ORF/Veronika Berger
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Wirtschaft

Lange Wartezeiten für Fahrschüler

Die Coronavirus-Krise hat in den Vorarlberger Fahrschulen einen gewaltigen Rückstau verursacht. Derzeit müssen Fahrschülerinnen und Fahrschüler mit einem Monat Wartezeit rechnen, sagt Reinold Drexel, der Fachgruppensprecher in der Wirtschaftskammer.

Der Lockdown von Mitte März bis Anfang Mai hat weite Teile des Lebens in Vorarlberg völlig zum Stillstand gebracht – so auch den Betrieb in den Fahrschulen. Sieben Wochen lang waren diese geschlossen. Nun gilt es, den enormen Rückstau an Schulungen, Fahrstunden und Prüfungen aufzuarbeiten.

Motorradführerschein steht hoch im Kurs

Laut Reinold Drexel, der selbst eine Fahrschule in Rankweil betreibt, machen heuer deutlich mehr Fahrschüler einen Moped- bzw. Motorrad-Führerschein als in den vergangenen Jahren. Er spricht von einem Plus von 25 Prozent. Als Grund vermutet Drexel, dass viele Menschen diesen Sommer nicht in Urlaub fahren, sondern stattdessen die Zeit nutzen wollen, um einen Führerschein zu machen.

Eine weitere Herausforderung für die Fahrschulen ist, dass in den Theoriekursen aufgrund der Abstandsregeln weniger Teilnehmer untergebracht werden können. Daher staut es sich auch dort. Einige Fahrschulen im Land haben heuer sogar auf den Betriebsurlaub verzichtet, um den großen Andrang bewältigen zu können.

Besserung nach Schulstart im Herbst

Drexel ist überzeugt, dass sich die Lage im Herbst wieder entspannen wird. Denn wenn es mit Schule, Universität oder Militär losgehe, würden deutlich weniger junge Menschen einen Führerschein machen. Und spätestens 2021 sollte wieder ein normales Jahr für die Fahrschulen werden, sagt der Fachgruppensprecher.