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Wirtschaft

400 Jugendliche auf der Suche nach Lehrstellen

Die Coronavirus-Krise trifft auch die Vorarlberger Lehrlinge. 450 Jugendliche haben für Anfang September eine Zusage für einen Lehrlingsplatz, 400 suchen jedoch noch nach einer Ausbildungsstelle.

Durch den Lockdown hat sich die Auswahl der Lehrlinge verzögert. Aktuell seien zehn Prozent weniger Lehrverträge bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer als im Vorjahr angemeldet worden, so Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Jenny. Einige Unternehmen hätten sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage dazu entschlossen, heuer keine Lehrlinge auszubilden.

Die Coronavirus-Krise habe dazu geführt, dass Jugendliche sich zwei Monate schwer getan hätten, Ansprechpartner in einem Ausbildungsbetrieb zu finden, so Jenny. Die Berufsorientierung ist deutlich schwieriger geworden, da Lehrlingsmessen und Schnuppertage ausgefallen sind.

Offene Stellen in Gastronomie und Bauwirtschaft

In Branchen wie der Gastronomie und der Bauwirtschaft gibt es nach Angaben von AMS-Chef Bernhard Bereuter einen Mangel an Lehrlingen. Er rät dazu, dass sich Jugendliche mehrere Lehrstellenangebote anschauen, auch wenn sie sich bereits auf einen Beruf fixiert hätten. Probleme, eine Lehrstelle zu finden, sieht Bereuter vor allem bei schulisch schwächeren Jugendlichen.

Wenn ein Jugendlicher keine Lehrstellen finden sollte, hat er Anspruch auf einen Ausbildungsplatz in einer überbetrieblichen Lehre beim AMS. Es gibt auch zahlreiche Weiterbildungsangebote für Jugendliche, die die Berufsschulreife noch nicht haben. Wichtig sei es aber, sich beim AMS vormerken zu lassen, damit diese Angebote auch in Anspruch genommen werden können, betont Bereuter.