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Politik

Bregenz: Bahnausbau sorgt für Diskussionen

Über den Verlauf der Bahntrasse in Bregenz wird schon seit Jahren diskutiert. Vor allem vor Gemeindewahlen kommt dieses Thema gerne auf. Die Opposition will, dass die Schienen schnell vom See wegkommen. Das wäre auch der Wunsch der Regierung, dieser sei jedoch nicht leicht umzusetzen.

Am 22. Juli haben die Spitzenkandidaten der SPÖ, NEOS und der FPÖ in einer gemeinsamen Pressekonferenz eine Untertunnelung der Bahntrasse gefordert – für alle drei Parteien gehe die Stadtentwicklung in Bregenz in die falsche Richtung.

SPÖ: Billiger Wahlkampf-Gag

ÖVP-Bürgermeister Markus Linhart kontert mit einem Brief an die zuständige Infrastrukturministerin Leonore Gewessler. Dieser habe er bereits am 9.Juli abgeschickt, vor der Pressekonferenz der Oppositionsparteien. Die FPÖ ist davon überrascht und auch ein wenig genervt. Der Brief an sich sei ja nicht schlecht, jedoch schon vor 20 Jahren nötig gewesen, sagt FPÖ-Stadtrat Philpp Kuner.

Dauerthema Bahnverlegung in Bregenz

Ein Thema, das mittlerweile genauso zu Bregenz gehört wie die Festspiele, ist die Debatte über eine Verlegung der Bahnschienen in den Untergrund. Es taucht in schöner Regelmäßigkeit vor Wahlen auf.

SPÖ-Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch spricht von einem billigen Wahlkampf-Gag, den er zuerst als Scherz interpretiert habe. Und auch für Alexander Moosbrugger von den Neos Bregenz ist der Brief viel zu wenig. Dass sich Linhart erst jetzt darüber erkundigt, wer seine Ansprechperson wäre, zeige, wie wenig Interesse er an dem Projekt hat.

Antwort aus Infrastrukturministerium noch ausständig

Auf solche Debatten will sich der angesprochene Bürgermeister Markus Linhart gar nicht einlassen. Er kümmere sich ständig um das Thema. Von Wahlkampf-Versprechen, dass die Bahn rasch vom See wegkommen könnte, hält er gar nichts, schließlich würde eine Umsetzung Jahrzehnte dauern. Linhart wartet derzeit noch auf eine offizielle Antwort aus dem Infrastrukturministerium. Für kommende Woche sei aber ein Treffen zwischen Linhart, Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und Staatssekretär Magnus Brunner geplant.