Chronik

OP für Tochter: Drei Jahre Haft für Drogendealer

Ein 40-jähriger Familienvater aus Serbien ist am Freitag am Landesgericht Feldkirch wegen Drogenhandels zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er gab an, dass er mit den Drogengeschäften eine Tumor-Operation seiner Tochter finanzieren wollte.

Der Angeklagte soll über zwei Monate im Auftrag eines serbischen Drogenrings Heroin in Vorarlberg verkauft haben. Er gestand, über 800 Gramm an Süchtige verkauft zu haben. 100 Gramm Heroin wurden bei ihm sichergestellt.

Als Motiv gab der 40-Jährige an, dass er zuhause eine schwerkranke Tochter mit einem Tumor in der Nase habe. Für eine nötige Operation wäre in Serbien viel Geld nötig.

Der Angeklagte sagte aus, dass er von einer Drogenorganisation in Serbien eine Wohnung in der Vorarlberger Gemeinde Klaus und ein Handy bekommen habe. Von der Wohnung aus habe er in wenigen Minuten einen Keller erreicht, wo täglich für ihn Heroin hinterlegt worden sei.

Anweisungen per SMS bekommen

Mit dem Heroin sei er dann in den Zug gestiegen und habe auf Anweisungen gewartet, die er per SMS bekommen habe. Dort habe er Informationen bekommen, wo er die Drogen hinbringen muss und wie er seine Kunden erkennt.

Ein Zeuge, der über einige Jahre so an Drogen gekommen ist, hat vor Gericht ausgesagt, dass die Dealer alle zwei Monate „ausgetauscht“ werden. Die Staatsanwaltschaft nennt dieses Modell „Serbenläufer“.