Wirtschaft

Zeitarbeitsbranche wehrt sich gegen Kritik

Die Vorarlberger Zeitarbeitsbranche wehrt sich gegen laut gewordene Vorwürfe der Ausbeutung. Man sei ein wichtiger Partner der Vorarlberger Wirtschaft. Fast 70 Unternehmen stellen in Vorarlberg Arbeitskräfte zu Verfügung, Ende Juni waren es rund 1.900 Arbeitskräfte.

Mit dem Bekanntwerden von Coronavirus-Fällen in einem Arbeiterwohnheim in Frastanz sei die gesamte Branche in Misskredit geraten, hieß es am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz der Zeitarbeitsbranche. In Frastanz seien keine heimischen Zeitarbeitsunternehmen involviert gewesen, betonte Pius Nachbaur, Fachgruppenobmann der gewerblichen Dienstleister.

Zeitarbeitsbranche wehrt sich

Im Zuge des Coronaclusters in Frastanz kamen wieder die Zeitarbeitsfimren ins Gespräch. Bauarbeiter, die gemeinsam in einem Wohnheim wohnen, haben sich mit dem Virus angesteckt. Die Vertreter der Vorarlberger Zeitarbeitsbranche wehren sich nun. Sie hätten mit dem nichts zu tun.

„In praktisch allen Belangen gleichgestellt“

Zeitarbeit sei ein wichtiger Teil der Gesamtwirtschaft, so Nachbaur. Gerade in einem stark exportorientierten Land wie Vorarlberg komme der Zeitarbeit eine hohe Bedeutung zu, da sich nur mit zusätzlichen Fachkräften aus der Zeitarbeit Auftragsspitzen kurzfristig abarbeiten ließen.

Zeitarbeit biete attraktive Beschäftigungsverhältnisse mit hohem Lohn- und Gehaltsniveau, sagte Berufsgruppensprecher Manfred Kritzer. Das Arbeitskräfteüberlassungsgesetz sorge dafür, dass Zeitarbeiter in praktisch allen Belangen den Stammarbeitern eines Beschäftigungsbetriebs gleichgestellt seien. Zeitarbeit könne auch der Türöffner in heimische Top-Unternehmen bedeuten.