Coronavirustest
©Microgen – stock.adobe.com
©Microgen – stock.adobe.com
Coronavirus

Covid-Ausbruch in Wohnheim: 6 Infizierte

In einem Wohnheim in Frastanz haben sich sechs Zeitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. In der privaten Unterkunft leben 47 Personen. Sie sind nun alle unter Quarantäne gestellt worden und werden auf eine mögliche Infektion getestet. Durch diesen Ausbruch sind aktuell in Vorarlberg 13 Personen positiv auf das Virus getestet worden.

Die Tests in dem Wohnheim sind durchgeführt worden, weil ein Bauarbeiter in den vergangenen Tagen erkrankte und im Krankenhaus behandelt werden musste – mehr dazu in Patient muss auf Intensivstation behandelt werden.

Covid-Ausbruch in Frastanz

Sechs Leiharbeiter aus Bosnien-Herzegowina und Rumänien, die in einem Wohnheim in Frastanz leben, sind positiv auf Covid-19 getestet worden. Ein Mann liegt im Krankenhaus auf der Intensivstation. Im Wohnheim leben knapp 50 Personen, die jetzt alle getestet werden. Bis die Ergebnisse bekannt sind ist das Wohnheim unter Quarantäne.

Laut Bürgermeister Walter Gohm (ÖVP) ist die Marktgemeinde Frastanz am Donnerstagmorgen über die Infektionen informiert worden. „Wir versuchen natürlich alles Mögliche zu unternehmen, dass die Ausbreitung verhindert wird“, so Gohm gegenüber ORF Radio Vorarlberg.

Arbeiter stammen aus Osteuropa

In dem Arbeiterwohnheim sind insgesamt 47 Menschen untergebracht – 44 Männer und drei Frauen. Sie müssen nun auf das Coronavirus getestet werden. Gohm rechnet mit neuen Erkenntnissen innerhalb der nächsten 24 Stunden.

„Die Bewohner stammen hauptsächlich aus den Balkan-Ländern – Schwerpunkt: Bosnien-Herzigowina und Rumänien. Das Gebäude ist unter Quarantäne gestellt und wird natürlich auch von der Polizeiinspektion Frastanz laufend überwacht. Die Versorgung der Bewohner erfolgt durch die Marktgemeinde Frastanz“, so der Bürgermeister.

Großteil der Betroffenen war in Schröcken tätig

Die betroffenen Arbeiter waren in der Baubranche tätig. Gohm sagt, ein Großteil der Zeitarbeiter sei auf einer Baustelle in Schröcken tätig gewesen. Ob die betroffenen Personen auch in anderen Betrieben oder Baustellen eingesetzt worden sind, werde derzeit untersucht.

„Die 47 Personen sind alle im selben Gebäude untergebracht. Der Kontakt zum anderen Teil der Bevölkerung ist ausgeschlossen. Wir versorgen die Bewohner mit den notwendigen Lebensmitteln. Somit ist die Gefahr einer Ausbreitung auf das ganze Gemeindegebiet – und somit in weiterer Folge auch eine Quarantäne-Regelung für das ganze Gemeindegebiet Frastanz – zum heutigen Tag sicherlich auszuschließen“, sagt Gohm.

Coronavirus Labor Test
APA (dpa)
Das Land Vorarlberg will nun verstärkt Betriebe testen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko für die Mitarbeiter aufweisen.

Land verstärkt Tests in Betrieben

„Das Land führt verstärkte Screening-Testungen im Rahmen eines bundesweiten Sreening-Programms durch“, betont Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Besonders angesprochen werden Unternehmen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko aufweisen wie z.B. Leiharbeiterfirmen, Fleischzerlegungs- und verarbeitungsbetriebe oder Betriebe mit Saison- oder Leasingarbeitskräften. Das Angebot gilt laut Rüscher auch für Betriebe und Organisationen, die auf Grund von größeren Gemeinschaftsunterkünften ein erhöhtes Infektionsrisiko aufweisen.

Betriebe, die meinen betroffen zu sein, können sich unter screening-betriebe@vorarlberg.at beim Land melden. Die Anfragen werden von der Sanitätsdirektion geprüft, mit dem bundesweiten Screening-Programm abgestimmt und die Testungen gemeinsam mit dem Roten Kreuz koordiniert. Entsprechend der Vorgabe des Bundes werden die Testkosten für eine Stichprobe (rund fünf Prozent der Mitarbeitenden) übernommen. Sollte eine Testung weiterer Mitarbeitenden gewünscht sein, sind die Kosten vom Betrieb zu tragen. Die Kosten pro Test belaufen sich auf 45 Euro.