Der Radweg am Bodenseeufer.
Petra Rainer/Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH
Petra Rainer/Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH
Freizeit

Radfahren boomt dank „Lock-down“

In der Zeit des coronavirus-bedingten „Lock-downs“ hat Vorarlberg einen neuen Radfahrer-Rekord verbucht. Die Zählstellen haben noch nie zuvor einen solchen sprunghaften Anstieg verzeichnet wie heuer von März bis Mai. Besonders die Zählstelle an der Rheinbrücke in Hard ergab eine Rekordzählung.

Insgesamt zeigt der direkte Vergleich aller Rad-Zählstellen in Vorarlberg während der Coronavirus-Monate März bis Mai mit denselben Monaten im Jahr 2019 einen bisher noch nie dagewesenen Anstieg. Zwar wird der Radverkehr zu einem gewissen Teil vom Wetter beeinflusst – aber auch mit Berücksichtigung der Schlecht-Wetter-Daten zeigen die Zahlen eine deutliche Steigerung des Radverkehrs.

4.000 vorbeiziehende Radlerinnen und Radler pro Tag sind bei der Zählstelle auf der Rheinbrücke in Hard keine Seltenheit, doch am 1. Juni wurden dort über 5.000 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer gezählt, was für einen neuen Rekord sorgte.

An 19 Zählstellen in Vorarlberg wird erhoben, wie viele Radler unterwegs sind. Demnach ist die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer signifikant gestiegen, sagt Anna Schwerzler, die Radverkehrs-Koordinatorin des Landes. Das merke man auch an den gestiegenen Anfragen bei den Gemeinden. Mehr geradelt werde auf traditionellen Ausflugsstrecken, aber auch auf Alltagswegen, sagt Schwerzler.

Fahrradhandel profitiert vom Boom

Der Umsatzeinbruch während des „Lock-downs“ sei längst kompensiert. Statt das Geld in einen Urlaub zu investieren, hätten sich viele ein Fahrrad gekauft, so Sascha Harris vom Lauteracher Fahrradhändler Loitz. An diesen guten Verkaufserfolgen haben E-Bikes einen maßgeblichen Anteil. 70 bis an manchen Tagen 90 Prozent der verkauften Fahrräder haben einen Elektromotor, sagt Harris.