Ein junger Mann kümmert sich um zwei ältere Menschen.
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Pflege

Antoniushaus: Krisenzeit gut gemeistert

Gerade in Alters- und Pflegeheimen war die Phase des Lock-downs eine schwierige Zeit. Im Feldkircher Antoniushaus hat man am Donnerstag dennoch eine positive Bilanz gezogen – sowohl über die jüngsten Herausforderungen als auch das vergangene Jahr.

Das Antoniushaus der Kreuzschwestern ist das größte Wohn- und Pflegeheim für ältere Menschen im Raum Feldkirch. 66 pflegebedürftige Menschen haben dort Platz und das Haus war im vergangenen Jahr auch voll ausgelastet. Die 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten auch alle Hände voll zu tun, weil der Pflegebedarf 2019 im Durchschnitt etwas größer geworden ist.

Bilanz Antoniushaus

Eine positive Bilanz hat man auch im Feldkircher Antoniushaus gezogen. Gerade in Alters- und Pflegeheimen war die Phase des Lock-Downs eine schwierige Zeit. Die Bewohner durften keinen Besuch bekommen, Angehörige und auch ehrenamtliche Helfer mussten draußen bleiben.

In der Zeit des Lock-downs durften die Bewohnerinnen und Bewohner keinen Besuch bekommen, Angehörige und auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mussten draußen bleiben.

Keine Infektionen mit Coronavirus

Die Herausforderungen der vergangenen Monate wurden aus Sicht der Hausleitung mit viel Engagement und ohne Infektionen überstanden, aber das Virus bleibt präsent. „Es muss einfach ein Bestandteil unseres zukünftigen Lebens sein – egal ob das im Pflegeheim oder in der häuslichen Betreuung ist“, sagt Pflegedienstleiterin Gabriele Fellner. Man müsse sensibler werden, was notwendig sei und was nicht.

Das Antoniushaus in Feldkirch von außen.
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Das Antoniushaus in Feldkirch bietet Platz für mehr als 60 pflegebedürftige Menschen.

Wunsch nach Einführung von Pflegelehre

Im Antoniushaus werden derzeit auch vier Lehrlinge ausgebildet – zu Betriebsdienstleistern, weil es noch keine spezifische Lehre im Pflegebereich gibt, die man im Antoniushaus aber durchaus begrüßen würde. Laut Fellner müssen generell die passenden Rahmenbedingungen für eine Pflegelehre geschaffen werden, um so jungen Menschen die Möglichkeit einer solchen Ausbildung anzubieten.

Zudem darf man sich laut Fellner bei dieser Diskussion nicht so sehr auf den Begriff Pflege und den direkten Kontakt mit den Betreuten fokussieren. „Wir haben so viele Aufgaben rund um die Betreuung und die Pflege, dass wir sehr wohl für 15- oder 16-Jährige Möglichkeiten finden. Weil das Alter alleine sagt nicht aus, ob jemand überfordert ist“, so die Pflegedienstleiterin.

Neue Oberin der Kreuzschwestern vorgestellt

Beim Pressegespräch am Donnerstag wurde auch die neue Oberin der Feldkircher Kreuzschwestern vorgestellt. Die aus Frastanz stammende Schwester Gertrud Müller leitet den aus sechs Schwestern bestehenden Konvent, der aus Mangel an Nachwuchs wohl nicht mehr lange bestehen wird. „Meine Hoffnung besteht darin, dass unser Personal sich ganz bewusst nach unseren Werten bilden lässt und dass wir auf diese Art und Weise weiterleben“, so Schwester Gertrud.