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Bildung

Ethikunterricht: Lehrer für Start in Volksschule

Laut einem Gesetzesentwurf sollen künftig Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, ab der neunten Schulstufe verpflichtend den Ethikunterricht besuchen. In Vorarlberg ist man damit prinzipiell einverstanden, wünscht sich aber noch Änderungen.

Das Gesetz soll demnächst im Parlament beschlossen werden, die Regelung soll ab dem Schuljahr 2021/22 gelten. Die Pflicht zum Ethikunterricht besteht dann für alle Schüler ab der neunten Schulstufe mit Ausnahme der Berufsschulen.

ÖAAB: Ethik ab der 1.Klasse Volksschule

In Vorarlberg geht einigen Lehrervertretern die Regelung nicht weit genug. So muss nach Ansicht der ÖAAB-Lehrer in Vorarlberg eine Beschäftigung mit den Grundwerten der Gesellschaft spätestens mit Schuleintritt beginnen. Obmann Wolfgang Türtscher fordert den Ethikunterricht daher schon flächendeckend ab der 1. Klasse Volksschule.

Pflichtschullehrer: Ethik als Pflichtfach für alle

Dieser Forderung schließt sich auch die Vorarlberger Pflichtschullehrer-Gewerkschaft an, deren Vorsitzende Alexandra Loser geht sogar noch einen Schritt weiter. Sie kritisiert, dass der Ethikunterricht nur von jenen Schülern besucht werden muss, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen oder ohne Bekenntnis sind.

Loser fordert Ethik als zusätzliches Pflichtfach für alle Schüler – parallel zum Religionsunterricht, wer immer diesen besuchen möchte. Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) hingegen wäre schon zufrieden, wenn Ethik auch an den Berufsschulen ein Pflichtfach würde.