Apfelbäume im Sonnenschein im ORF Salzburg Fernsehgarten
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Plan B: Brunnen und Bäume für gutes Klima

Bei einer Umfrage in den Gemeinden der Regionen Bregenz und Walgau haben fast 83 Prozent der Befragten angegeben, dass sie den Klimawandel unmittelbar spüren. Zum Beispiel durch Hitze oder Unwetter. Um sich an die Klimaveränderungen anzupassen, präsentierten die „Plan B-Gemeinden“ am Mittwoch ihre Vorhaben.

Der heurige Sommer wird zu einem der heißesten in der Messgeschichte. Den Klimawandel zu bekämpfen, ist eine Sache, sagt der Sprecher der sechs Plan B-Gemeinden, Thomas Schierle. Eine andere sei es, sich in der Region auf die Veränderungen einzustellen. „Wir haben einen extremen Hitzesommer vor uns, so die Prognosen, gepaart mit Starkniederschlagsereignissen, Überflutungen und Hochwasserereignissen. Darauf müssen wir reagieren“, sagt Schierle.

Wieder mehr Trinkwasserbrunnen

Die Plan B-Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt haben sich vor mehr als 10 Jahren zusammengeschlossen, um Alternativen zum Individualverkehr zu schaffen. Die neue Herausforderung, der sie sich nun stellen möchten, ist der Klimawandel. Dagegen soll künftig unter anderem ein größeres Trinkwasserangebot in den Gemeinden helfen, so Schierle.

"Früher gab es überall in den Orten Trinkwasserbrunnen, wo man Wasser trinken konnte und sich abkühlen konnte. Die gibt es seit einiger Zeit fast nicht mehr und ein wichtiges Projekt ist diese alten Strukturen wieder zu revitalisieren bzw. auszubauen, erklärt Schierle.

Baumbepflanzungen bei Bauprojekten

Ein zweiter wichtiger Punkt sind Bäume im öffentlichen Raum. Sie bringen nicht nur Abkühlung, sondern verbessern auch die Luftqualität. Der Lauteracher Bürgermeister Elmar Rhomberg sieht darin ein großes Potenzial. Vor einigen Jahrzehnten gab es in seiner Gemeinde noch 100.000 Hochstammbäume, heute sind es nur noch 8.000.

In Lauterach werde die Bepflanzung mit Bäumen daher bei Bauprojekten im öffentlichen Raum gleich miteinkalkuliert. „Dort wo ein Radweg abzutreten ist, muss mittlerweile auch eine Fläche für Baumpflanzungen abgetreten werden. Da hat es zu Beginn relativ großen Widerstand gegeben, aber die Gemeinde verpflichtet sich dabei natürlich diese Bäume dann auch zu hegen und zu pflegen“, sagt Rhomberg.

Mit den unmittelbaren Folgen des Klimawandels beschäftigen sich auch die Gemeinden im Walgau. Dort setzt man zum Beispiel auf die Begrünung von Dächern und die Verwendung von Lehm als Baustoff.