Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher
Santina Hagen
Santina Hagen
Politik

Corona-Warndienst soll installiert werden

Die Landesregierung hat am Dienstagvormittag einen neuen Coronavirus-Krisenplan präsentiert, um einen zweiten „Lock-down“ zu verhindern. Ein spezieller Corona-Warndienst soll helfen, die Bevölkerung rasch und punktuell zu informieren.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat am Dienstag im Pressefoyer mit der Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) und dem Public-Health-Experten Armin Fidler den Coronavirus-Krisenplan II vorgestellt, damit wolle man einen zweiten „Lock-down“ in Vorarlberg mit allen Mitteln verhindern. Präsentiert wurden acht Punkte, wie die weitere Vorgehensweise aussehen soll.

Bevölkerung punktuell informieren

Zum einen soll es bis Anfang August einen Corona-Warndienst für Vorarlberg geben. Auf dem Dashboard des Landes soll ähnlich dem Lawinenwarndienst ersichtlich sein, wo es in Vorarlberg gefährlich ist bezüglich des Coronavirus. Es soll verschiedene Warnstufen geben, sagt Gesundheitslandesrätin Rüscher. Beim Erreichen einer bestimmten Warnstufe, werden dann auch gleich die Maßnahmen dazu veröffentlicht. Die Maßnahmen reichen vom erneuten Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis hin zum Verhängen neuer Quarantäne-Maßnahmen.

Krisenpläne gegen zweiten Lockdown

In Vorarlberg bewegen sich die Covid-19-Zahlen derzeit auf sehr niedrigem Niveau. Aktuell sind nur fünf Menschen mit dem Virus infiziert. Dennoch wird die Landesregierung nicht müde, vor zuviel Sorglosigkeit zu warnen.

Kooperation mit Unternehmen bei Testungen

Optimiert werden soll auch die Kontaktpersonen-Erhebung. Sie soll noch schneller und effizienter werden. Vorsorgen wolle man auch bei den Testungen, damit genügend Test im Land seien. Dazu soll es auch eine Kooperation mit den Unternehmen des Landes geben. Da viele Betriebe eigenständig testen würden, sagt Rüscher. Ein weiterer Punkt sei die Beschaffung des Schutzmaterials. Hier wolle man sich von den Fesseln des Weltmarktes lösen, sagt Wallner, und regionale Beschaffungsstrukturen weiter ausbauen.

Leitfaden für Großveranstaltungen

Aufgepasst werden müsse auch bei großen Veranstaltungen, die im Sommer und Herbst geplant sind, wie zum Beispiel das poolbar-Festival oder auch die Herbstmesse, sagt Wallner. Es soll einen Leitfaden geben, der den Organisatoren hilft, die Veranstaltungen Coronavirus-sicher durchführen zu können.

Außerdem werden die Krisenstäbe im Land überarbeitet und professionalisiert, sagt Wallner und zum Abschluss betonte er, dass auch die Kommunikationsstrategie mit der Bevölkerung noch transparenter und aktiver erfolgen soll, vor allem über das Dashboard des Landes. Die soll der Bevölkerung Sicherheit geben.

Fünf aktiv Positive in Vorarlberg

In Vorarlberg gibt es derzeit aktuell fünf aktiv Positive. Es sei aber dennoch Vorsicht geboten, sagt Wallner. Das zeigen auch die Zahlen österreichweit, denn übers Wochenende gab es 130 Neuerkrankungen in Österreich.