Kind Hand Krankenhaus
pingpao – stock.adobe.com
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Politik

Kinderonkologie: Spital St. Gallen dementiert

Das Kinderspital St. Gallen dementiert ein angebliches Angebot für die Kinderonkologie in Dornbirn. Aus Personalgründen sei man gar nicht zu solch einem Angebot in der Lage, heißt es. Eine Elterninitiative hatte erklärt, das Land Vorarlberg blockiere ein entsprechendes Angebot.

Die Behandlung krebskranker Kinder im Stadtspital Dornbirn ist seit vergangener Woche wieder ein Politikum. Eine Verbesserung der Situation scheitere am Geld, kritisierte eine Initiative betroffener Eltern. Denn das Kinderspital St. Gallen sei bereit, eine Kinderonkologin abzustellen, um Erstdiagnosen und Chemotherapien direkt in Dornbirn durchzuführen, so die Initiative. Die Vorarlberger Landesregierung verweigere dies aber aus Kostengründen.

Die Kinder müssten deshalb weiter in die Schweiz oder zur Uni-Klinik Innsbruck fahren, was für die Kinder und ihre Familien eine massive Belastung sei. Auch die Vorarlberger FPÖ bezeichnete die angebliche Ablehnung des Landes skandalös.

Verwunderung in St. Gallen

Im Kinderspital St. Gallen sorgt das Ganze für Verwunderung. Er habe von dem angeblichen Angebot erst hinterher über die Medien erfahren, so Guido Bucher, Direktor der Stiftung Ostschweizer Kinderspital St. Gallen. Sein Spital sei aus Personalgründen gar nicht in der Lage zu so einem Angebot, Kinderonkologen gebe es auch in der Schweiz nicht im Überfluss, sagt der Chef der Spitalseigentümer.

Spitalseigentümer: Änderung steht nicht zur Diskussion

Seit Monaten gebe es einen gut funktionierenden Vertrag zwischen der Uni-Klinik Innsbruck als federführendem Zentrum, dem Kinderspital St. Gallen als ergänzendem Zentrum und dem Stadtspital Dornbirn als Betreuungseinrichtung, so Bucher.

Einmal pro Woche kommt eine Kinderonkologin aus der Schweiz für einen halben Tag nach Dornbirn und betreut jene Kinder, die zuvor zur Behandlung in St. Gallen waren. Eine Änderung dieser Vereinbarung steht laut Bucher nicht zur Diskussion. Gespräche über mögliche andere Verbesserungen fänden aber laufend statt.