Der Grafiker und Designer Sigi Ramoser rät der Brauerei, diese Krise um den Mohr als Chance zu nutzen. Eine Marke brauche viel Atmosphäre und wenig Polarisierung, sagt Ramoser. Hier bestehe sicherlich Handlungsbedarf in eine positive Stimmung zu lenken. Man könne nicht eine Marke verteidigen, sondern nur ausstrahlen und da sei Veränderung angesagt. Ramoser schätzt, dass eine Markenänderung zwischen 150.000 und 300.000 Euro kosten würde.
Logo-Umstellung mit „großem Aufwand“ verbunden
Martin Dechant, der designierte Fachgruppenobmann der Sparte Werbung in der Wirtschaftskammer gibt zu bedenken, wie hoch der Aufwand wäre, sollte Mohrenbräu tatsächlich sein Erscheinungsbild ändern. Wenn ich eine große Marke ändere, wie es auch schon Telekommunikationsunternehmen gemacht haben, dann sei der Aufwand sehr groß, aber bei einer Biermarke sei er noch viel größer, sagt Dechant. Es gebe Fanartikel, Bierkisten, Ausstattung für Lokale usw., das müsse schon berücksichtigt werden, bei einer solch weitreichenden Entscheidung, sagt Dechant.
Offener Brief an Fans und Kritiker
Mohren hat mit einem offenen Brief seine Fans und Kritiker gebeten, die Debatte etwas ruhiger zu führen, gleichzeitig will man aber auch mehr Zeit gewinnen, das Unternehmen muss eine mitunter schwerwiegende Entscheidung für die Zukunft treffen, das geht nicht von heute auf morgen.
Marke und Logo: Aufwand für Umgestaltung
Die Diskussion um den Mohrenkopf im Logo der Mohrenbrauerein führt zu regen Diskussionen. Wie aufwendig ist aber eine Änderung einer Marke? Eine Einschätzung von einem Marketingexperten und einem Designer.
Geschichte des Logos
1784 eröffnete Herr Josef Mohr in Dornbirn eine Gaststätte mit angeschlossener Brauerei, benannte das Haus „Zum Mohren“ und verwendete hierfür das Familienwappen, welches einen Mohr abbildete.