Geiger, die in einem Orchester spielen.
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Thomas Schrott
Kultur

Neues Programm: Symphonieorchester Vorarlberg

Nach monatelanger Pause kehrt das Symphonieorchester Vorarlberg im August mit einem neuen Programm zurück, das sechs Abokonzerte und ein Nachtragskonzert umfasst. Damit präsentiert sich auch erstmals der neue Chefdirigent Leo McFall.

Sein erstes Programm als neuer Chefdirigent des Symphonieorchesters Vorarlberg konnte Leo McFall nicht selber präsentieren. Er bedaure, sich entschuldigen zu müssen, betonte SOV-Präsident Manfred Schnetzer. Grund dafür waren die beschränkten Ein- und Ausreisebestimmungen in Großbritannien.

Symphonieorchester Vorarlberg
Thomas Schrott
Symphonieorchester Vorarlberg

„McFall wird drei der Konzerte im neuen Zyklus dirigieren. Zusätzlich steht erstmals ein Neujahrskonzert mit dem Solisten Kian Soltani auf dem Programm, sagte Geschäftsführer Sebastian Hazod bei der Präsentation des Programms am Mittwoch in Bregenz.

Das Orchester wird sich also schon im Sommer im Rahmen der Bregenzer Festtage präsentieren und zwar mit der Solistin Mélissa Petit, der letztjährigen Gilda in der Seebühnen-Produktion „Rigoletto“. Bei den „Musikalischen Spaziergängen“ treten SOV-Ensembles diesen Sommer in Bludenz, Bregenz und Feldkirch im öffentlichen Raum auf.

Stardirigent Kirill Petrenko wird im Oktober 2020 seinen Mahler-Zyklus mit dem Symphonieorchester Vorarlberg abschließen, den er vor zwölf Jahren begonnen hatte. Auf dem Programm steht Gustav Mahlers 9. Symphonie.
Wilfried Hösl
Stardirigent Kirill Petrenko

Stardirigent Petrenko

Zu diesem Schwerpunkt kommen der Abschluss des Mahler-Zyklus mit Stardirigent Kirill Petrenko, eine konzertante Fassung der Bartòk-Oper „Herzog Blaubarts Burg“ und ein Gastspiel des Ehrendirigenten Gérard Korsten.

Sicherheitsbestimmungen

Um den Sicherheitsmaßnahmen gerecht zu werden, werden unter anderem die ersten beiden Abokonzerte im September und Oktober voraussichtlich jeweils zweimal, dafür nur vor halbem Publikum gespielt. Finanzierbar wurde das insbesondere dadurch, dass die meisten Abonnenten ihr Geld für die zwei im Frühjahr 2020 wegen der Krise abgesagten Konzerte nicht zurückforderten, erklärte SOV-Präsident Manfred Schnetzer. Eines der beiden Konzerte wird im Mai 2021 nachgeholt.

Für die weiteren Konzerte müsse man auf die weiteren Bestimmungen warten, erklärte Hazod – er gehe davon aus, dass ab November wieder eine gewisse Normalität gelte. Jedenfalls habe man den Wunsch gehabt, „mit Mut die neue Saison anzugehen und nicht zu warten wie der Hase vor der Schlange“.

Orchester finanziert sich großteils selbst

Das Gesamtbudget des SOV für 2019 betrug knapp 1.597.000 Euro, Land und Bund steuerten dazu 594.000 Euro an Subventionen bei. Das SOV finanziert sich zu knapp 63 Prozent selbst, sagte Präsident Manfred Schnetzer. Das sei einzigartig. Schnetzer hofft, die finanziell gesunde Basis auch in schwierigen Zeiten halten zu können. Vergangenes Jahr überschritt die Zahl der Abonnenten erstmals die 2.000er-Grenze, teilte Schnetzer mit. 27.500 Besucher sahen die 13 Produktionen, die Abokonzerte waren zu 95,3 Prozent ausgelastet.