PK der Landwirtschaftskammer.
VLK/Alexandra Serra
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Landwirtschaft

Startups werden vom Land gefördert

Wie wichtig die ausreichende Selbstversorgung mit regionalen Lebensmitteln ist, hat sich während der CoV-Krise wieder bewiesen. Weniger Lebensmittelimporte sind gut für das Klima und nicht zuletzt eine große Chance für die heimischen Bauern. „Landwirt – schafft – Neues“ heißt eine Aktion, die landwirtschaftliche Innovationen speziell fördert.

Ab heuer bietet das Land jährlich 60.000 Euro Förderung für landwirtschaftliche Startups an. Unterstützt werden Kleinprojekte, die auf Selbstversorgung, Nischenerzeugnisse und regionaler Wertschöpfung beruhen.

Neue Projekte in der Landwirtschaft

Unter dem Titel „Land.wirt.schafft.Neues“ hat die Landesregierung eine neue Förderung ins Leben gerufen. Eingeladen sind kleine, regionale Projekte, die viele Menschen ansprechen.

Regionaler Fleischgenuss aus dem Glas

Die ersten fünf Projekte wurden bereits ausgewählt. Dazu zählt „Fairkocht – Geschichten im Glas“ des Bregenzerwälders Wolfgang Mätzler. Die „Fair-kocht“-GmbH in Andelsbuch verarbeitet Vorarlberger Kalbfleisch zu natürlichen Fertiggerichten, wie etwa zu Kalbssugo, Kalbsgulasch oder Kalbsbeuschel. Das Projekt steht für Fairness, kontrollierte Standards und reine Naturprodukte. Mätzler steht in direktem Kontakt mit Metzger- und Gastronomiebetrieben aus der Region und sieht sich als Kettenglied zwischen den Landwirten, dem Metzger und den Endverbrauchern.

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Produkte aus regionaler Landwirtschaft.
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Ein Walnussbaum.
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Walnüsse aus der Region.
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Produkte aus regionaler Landwirtschaft.
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Nachhaltige Lebensmittel aus der Region

Durch das Projekt „Ländle-Nuss“ von Mathias Becvar und Partick Domig wird der Anbau von Nussbäumen reaktiviert. Sie bauen in Hard und Langenegg Nussbäume an, um einen Beitrag zur Kulturlandschaft der Streuobstwiesen, aber auch zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels zu leisten. Vor 80 Jahren gab es in Vorarlberg noch rund 8.000 landwirtschaftlich genutzte Walnussbäume, mittlerweile sind es nur mehr 1.500.

Die in den Lebensmittelgeschäften erhältlichen Nüsse kommen daher zum Großteil aus Nicht-EU-Ländern. Im Rahmen des Projektes wurden bisher 160 Walnussbäume angepflanzt. Zukünftig sollen weitere Nussbäume folgen. Ein weiteres Beispiel ist die Weinberg-Schneckenzucht, die sich für die Gastronomie und private Gourmets in Klaus etabliert hat. Sie ist eine von nur fünf Zuchtbetrieben in ganz Österreich.

Bewertung durch Fachgremium

Nachdem die Projekte eingereicht wurden, werden sie jedes Halbjahr von einem Fachgremium analysiert. Die Abwicklung erfolgt unkompliziert. Voraussetzungen sind der Innovationsgrad, die Umwelt- und Ressourcenschonung, eine höhere Wertschöpfung am Betrieb, das Vermarktungspotential, der Bezug zur Region sowie die Vernetzung und Partnerschaft mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben. Die Förderungen werden schließlich im Nachhinein bei Erreichung der vereinbarten Ziele ausbezahlt.