Der Besuch ins Kleinwalsertal ist laut Wallner nicht als öffentliche Veranstaltung, sondern ausschließlich als Arbeitstreffen geplant gewesen. Es habe zwei von der Gemeinde Mittelberg organisierte – nicht öffentliche – Besprechungen gegeben und bei beiden seien selbstverständlich Masken getragen worden und man habe auch den Mindestabstand zueinander eingehalten.
Dass das dann auf dem Dorfplatz, wo sich spontan bis zu 200 Menschen eingefunden haben, nicht mehr gelungen sei, bedauert Wallner. Sowohl er als auch Kanzler Kurz hätten die Menschen jedenfalls mehrfach um die Einhaltung des Mindestabstands gebeten.
Wallners Erklärung für die Emotionen
Bereits im Vorfeld der beiden Arbeitstreffen habe die Gemeinde die Bevölkerung über verschiedene Kanäle informiert, dass es sich beim Besuch des Bundeskanzlers um keine öffentliche Veranstaltung handelt. Wallner erklärt sich die Emotionen vor Ort damit, dass die Kleinwalsertaler über mehrere Wochen quasi von der Außenwelt abgeschnitten waren und sich über die Grenzöffnung sehr freuten.
Kleinwalsertal-Affäre wird im Landtag thematisiert
In der Landtagssitzung am 10. Juni wird SPÖ-Klubobmann Martin Staudinger die Anfrage zur Kleinwalsertal-Affäre als dringlich namhaft machen. „Die Beantwortung unserer Anfrage durch den Landeshauptmann hat viele Fragen offen gelassen und sogar neue Fragen aufgeworfen. Von Unrechtsbewusstsein ist wenig zu spüren. Diese Einschätzung teilen auch andere Landtagsfraktionen. Wir möchten darum dem Landeshauptmann die Möglichkeit geben, den Abgeordneten direkt ihre Fragen zu seinem maskenlosen Kleinwalsertal-Besuch zu beantworten“, sagt Staudinger.