Chronik

Sex-Video: Vier Burschen vor Gericht

Heimlich ein Sex-Video aufgenommen, die Freundin des Opfers damit zum Geschlechtsverkehr gezwungen und einen Unbeteiligten zu einem falschen Geständnis dieser Straftaten gezwungen – wegen dieser Reihe von Delikten mussten sich am Mittwoch vier Jugendliche am Landesgericht Feldkirch verantworten.

Die beiden Hauptangeklagten sollen mit ihrem Handy zunächst ein Video gedreht haben, das einen Freund der beiden und ein 14-jähriges Mädchen beim Oralverkehr zeigt. Pornografische Darstellung von Minderjährigen wirft ihnen die Staatsanwaltschaft deshalb vor. In einem weiteren Schritt sollen die beiden Angeklagten eine Freundin des gefilmten Mädchens zum Sex mit ihnen genötigt haben – die Freundin willigte schließlich ein, weil sie verhindern wollte, dass die beiden Burschen – wie angedroht – das Sex-Video an Freunde und Bekannte schicken. In beiden Punkten ist der Prozess auf Herbst vertagt worden.

Zwei Mitangeklagte verurteilt

Urteile hat es dafür gegen zwei Mitangeklagte gegeben, die zum Tatzeitpunkt 15 Jahre alt waren. Diese haben laut Staatsanwaltschaft einen unbeteiligten Burschen unter Gewaltandrohung dazu gezwungen, die geschilderten Sexualstraftaten zu gestehen. Beide wurden wegen Nötigung zu Geldstrafen verurteilt. Der eine erhielt eine Strafe in Höhe von 180 Tagessätzen a vier Euro, der andere 40 Tagessätze a vier Euro. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.