E-Bike
Microgen – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Schon über 30.000 E-Bikes in Vorarlberg

Immer mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger besitzen ein Elektro-Fahrrad. Händler berichten, dass es einen regelrechten Run auf die Räder mit elektronischer Unterstützung gibt. Mittlerweile sind bereits mehr als 30.000 E-Fahrräder in Vorarlberg unterwegs, macht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aufmerksam.

Der Verkauf von Elektrofahrrädern hat im Vorjahr abermals an Fahrt aufgenommen. Fast 171.000 neue strombetriebene Räder wurden in Österreich verkauft und damit 18-mal so viele wie E-Autos und 70-mal so viele wie E-Mopeds und E-Motorräder, berichtet der VCÖ am Dienstag.

Ausbau der Infrastruktur nötig

Immerhin sieben von zehn Autofahrten in Vorarlberg sind kürzer als 15 Kilometer und damit in E-Fahrrad-Distanz. Eine Studie zeigt, dass mit E-Fahrrädern um rund 50 Prozent mehr Kilometer gefahren werden als mit einem herkömmlichen Fahrrad. Damit das Potenzial zur Verlagerung von Autofahrten auf E-Fahrrad oder herkömmliches Fahrrad ausgeschöpft werden kann, braucht es eine gute Infrastruktur für den Radverkehr.

Insgesamt sind auf Österreichs Straßen schon mehr als 750.000 E-Fahrräder unterwegs. Dagegen ist die Zahl der Elektroautos mit rund 32.000 weitaus geringer, wenngleich auch bei den E-Pkw die Verkaufszahlen in den vergangenen Jahren gestiegen sind.

Grafik zeigt Daten zu verkauften Elektrofahrzeugen in den Jahren 2009 und 2019
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: VCÖ
Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher entscheiden sich für ein E-Bike

480 Millionen Euro für E-Bikes

Die Coronavirus-Krise hat den Verkauf von Rädern – mit und ohne Strom – noch einmal befeuert, wie Fahrradhändler berichten. Elektrofahrräder sind mittlerweile auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor: für die 170.942 voriges Jahr erstandenen E-Räder gaben die Österreicher rund 480 Millionen Euro aus.

Laut VCÖ führen Elektrofahrräder zur vermehrten Nutzung des Rads. Das zeige Vorarlberg, wo der Radverkehrsanteil mit 16 Prozent doppelt so hoch sei wie im Österreich-Schnitt. Mit E-Fahrrädern legten die Vorarlberger durchschnittlich 950 Kilometer im Jahr zurück, mit herkömmlichen Fahrrädern 640 Kilometer.

Umweltfreundliche Alternative

Der Verkehrsclub forderte vor dem „Tag des Fahrrads“ am Mittwoch, 3. Juni, erneut einen massiven Ausbau der Radinfrastruktur inklusive Radhighways in Ballungsräumen. Neben den positiven Auswirkungen auf Gesundheit, Luftqualität, Klima und Stauvermeidung, sei ein starker Ausbau der Rad-Infrastruktur auch ein Jobmotor, der um 50 Prozent mehr Arbeitsplätze schaffe als der Autobahn-Bau, so der Verkehrsclub.

„Wir können die Klimaziele nur erreichen, wenn deutlich mehr Autofahrten auf das Fahrrad verlagert werden. Deshalb ist der E-Fahrrad-Boom erfreulich. Denn im Unterschied zum Auto verlängert der Elektromotor beim Fahrrad die Reichweite“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.