Schrebergarten Hard
ORF
ORF
Politik

Idylle im Schrebergarten ist gestört

In den Schrebergärten der Gemeinde Hard herrscht Unruhe. Anlass dafür sind neue Richtlinien für die Pächter, wie etwa Gas- statt Kohlegrill. Oder dass man höchstens sechs Gäste empfangen darf.

Die neuen Gestaltungsrichtlinien der Gemeinde scheinen viele Pächter der Schrebergarten-Anlage Lerchenau gegen den Strich zu gehen. zu den neuen Vorschriften gehört ein Verbot von Kohlegrills, die gleiche Farbe für alle Häuschen und höchstens sechs Personen als Gäste. Eine Laube ist weiterhin erlaubt, aber nur ohne Wetterdach.

Grundsätzlich habe man Verständnis dafür, dass es Regeln brauche, sagt etwa Pächter Robert Latschrauner. Es habe aber in seinem Teil des Schrebergartens in den letzten Jahren nie Probleme gegeben. „Darum verstehen wir nicht ganz, warum es da jetzt so rigorose Regeln braucht“, so Latschrauner.

Zoff um Schrebergarten-Regelungen in Hard

Der Schrebergarten ist für viele Familien ein ganz wichtiger Freizeit- und Erholungsort. In Hard sorgt die Gemeinde mit neuen Gestaltungsrichtlinien nun für große Aufregung bei den Pächtern.

Im Vorfeld der Wahl?

Unterstützung erhalten die Pächter von politischer Seite und zwar von Martin Staudinger, Bürgermeister-Kandidat in Hard für die SPÖ und SPÖ-Landesvorsitzender. Die Richtlinien müssten auf ein sinnvolles Maß entschärft werden, fordert Staudinger. In einer Gemeinschaft seien zwar Spielregeln nötig, aber er sei gegen Schikanen.

Bürgermeisterin Evi Mair von der ÖVP sieht in der Kritik von Staudinger eine Wahlaktion im Vorfeld der Gemeindewahl, die wahrscheinlich am 6. September stattfinden wird. Sie sei für solche Vorwahlaktionen nicht zu haben.

Nachbesserungen angekündigt

Mair kündigt Nachbesserungen an, bei denen es Kompromisse von beiden Seiten brauche. So hat es bereits Gespräche gegeben, die Beschränkung auf maximal sechs Gäste wird aufgehoben. Keine Nachbesserung wird es bei den einer Pergola vergleichbaren Anbauten mit Überdachung geben, diese sind schon seit zehn Jahren verboten – und da hat die Gemeinde bisher beide Augen zugedrückt. Diese Überdachungen müssen nun wohl entfernt werden.