Nach Angaben der Veranstalter handelte es sich um die erste Autokino-Hochzeit in Österreich. Die Hochzeitsgäste fanden sich mit rund 50 Fahrzeugen am Dornbirner Messegelände ein, um mit dem Brautpaar Angelina und Manuel zu feiern. Sie mussten im Mindestabstand von zwei Metern parken und durften ihre Fahrzeuge während der Trauung nicht verlassen.
Unter dem Hupen der Gäste wurde das Paar mit einem Pick-Up zur Bühne gefahren. Musik und eine Slam-Performance begleiteten das Ereignis.
Zeichen von mehreren Unternehmen
Veranstaltet wurde das Ereignis von mehreren Vorarlberger Unternehmen der vom Lock-Down betroffenen Event-Branche. Der Lock-Down habe es für viele gänzlich unmöglich gemacht, dem Beruf des Veranstalters nachzukommen, erklärt Lukas Wagner von der Event-Agentur Wenavi. Ihm sei es ein Anliegen gewesen, mit dieser Hochzeit zu zeigen, unter welchen Umständen ein Event überhaupt noch möglich ist.
Eine Hochzeit brauche wie jedes Event eine Vielzahl an Dienstleistern, betont Gabi Micheluzzi vom Hochzeitsveranstalter „Hochzeitsfeen“. Für die Autokino-Hochzeit konnten Wagner und Micheluzzi knapp 20 Unternehmer gewinnen – vom Caterer bis hin zum Juwelier.
Kritik an den Maßnahmen der Regierung
Man habe mit diesem Event einen Tag der Liebe gefeiert, so Wagner: für das Brautpaar die Liebe zueinander, für die beteiligten Unternehmen die Liebe zu ihrer Arbeit.
Wagner kritisiert die seiner Ansicht nach von der Bundesregierung „nicht-durchdachte“ Öffnung von Kulturbetrieben. Man könne nicht erwarten, dass man etwa bei den vorgeschriebenen Mindestabständen bei gleichen Kosten für die Veranstalter Events durchführen kann.
Erste Hochzeit im Autokino
Besondere Zeiten führen zu besonderen Ereignissen: In Dornbirn wurde am Samstagabend die erste Autokino-Hochzeit gefeiert. Statt Applaus gab es Hupen. Mit diesem Fest will die Event-Branche auch auf ihre schwierige Lage hinweisen.