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Gemeinde Nüziders
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Politik

Hilfspaket für Vorarlberger Gemeinden beschlossen

Der Vorarlberger Gemeindeverband geht davon aus, dass den 96 Gemeinden aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen heuer rund 90 Millionen Euro entgehen werden. Neben dem Hilfspaket des Bundes wird nun auch das Land die Gemeinden unterstützen – für den Sommer soll es ein Soforthilfepaket für die Kinderbetreuung geben.

Bei einer Pressekonferenz am Mittwochmittag haben Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und die amtsführende Vizepräsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbandes, Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) bekanntgegeben, wie die weitere Hilfe für die Gemeinden aussehen soll.

Hilfspaket für Gemeinden

Auch die Gemeinden haben schwer unter den finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Der Gemeinde-Verband schätzt die Ausfälle durch versiegende Steuereinnahmen auf bis zu 90 Millionen Euro. Nach der Bundesregierung verspricht nun auch das Land Vorarlberg ein Hilfspaket für die Gemeinden.

Bundespaket wird begrüßt

Sehr begrüßt wird von beiden das Hilfspaket des Bundes. Laut Wallner werden 43,5 Millionen Euro nach Vorarlberg fließen. Das frische Geld könne dann für Investitionen in den Gemeinden genutzt werden. Auch Kaufmann ist sich sicher, dass alle Gemeinden dieses Geld abholen können, da nicht nur Investitionen für die Zukunft unterstützt werden, sondern auch Instandhaltungen oder Projekt, die bereits budgetiert sind.

Landeshauptmann Markus Wallner und Andrea Kaufmann (Gemeindeverband)
ORF Vorarlberg
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und die Vizepräsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbandes Andrea Kaufmann (ÖVP) haben ein Hilfspaket geschnürt

Soforthilfe für den Sommer

Neben dem Investitionspaket des Bundes wolle aber auch das Land den Gemeinden unter die Arme greifen, sagt Wallner. In einem ersten Gespräch mit dem Gemeindeverband habe man sich darauf geeinigt, dass es eine Soforthilfe in Sachen Kinderbetreuung geben wird. Laut Wallner sollen die Ausfälle der Elternbeiträge in der Coronavirus-Zeit auch für öffentliche Kindereinrichtungen übernommen werden. Man habe sich auf einen Schlüssel geeinigt: 60 Prozent das Land und 40 Prozent die Gemeinden. Für private Kinderbetreuungseinrichtungen wurde dies bereits beschlossen. Neben den Elternbeiträgen sollen im Sommer (Juli und August) auch die Personalkostenförderung des Landes von 60 Prozent auf 80 Prozent erhöht werden.

Betreuung in den Gemeinden gewährleistet

Die Betreuung in den Gemeinden sei überall gewährleistet, sagt Kaufmann. Ein Rundruf habe ergeben, dass die Gemeinden sehr gut aufgestellt seien. Viele Gemeinden arbeiten bereits an einem Sommerprogramm, so Kaufmann

90 Millionen Euro fehlen

Die größte finanzielle Herausforderung für die Gemeinden sind laut Kaufmann natürlich die fehlenden Ertragsanteile und Kommunalsteuer. Es geben nur Schätzungen wie viel Geld den Gemeinden entgeht. Kaufmann rechnet aber mit insgesamt 90 Millionen Euro in Vorarlberg. Nun soll eine Expertenrunde sich anschauen, wie den Gemeinden geholfen werden kann.

Kommunen sollen eine Mrd. Euro bekommen

Infolge der Coronavirus-Krise versiegen Städten und Gemeinden große Teile zentraler Einnahmequellen – etwa Ertragsanteile und Kommunalsteuer. Das Hilfspaket des Bundes für die Kommunen werde eine Milliarde Euro umfassen. Das sagten unter anderen Vertreter der Bundesregierung am Montag. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach von einer „noch nie da gewesenen Investition“ – mehr dazu in ORF.at.