Österreichweit ist die Zahl der Fahrraddiebstähle im Jahr 2019 zum fünften Mal in Folge gesunken. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 20.805 Fahrräder gestohlen. Das ist der niedrigste Wert seit 20 Jahren, berichtete der VCÖ unter Berufung auf Zahlen des Innenministeriums. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen ist niedrig, im Vorjahr wurden nur sechs Prozent der Fahrraddiebstähle geklärt.
Vorarlberg als Ausreißer
Der Rückgang bei den Fahrraddiebstählen zeigt sich in allen Bundesländern – mit Ausnahme Vorarlbergs. In Vorarlberg gibt es laut VCÖ fast 400.000 funktionstüchtige Fahrräder, davon wechselten im Vorjahr 1.053 unerlaubt den Besitzer, weist der VCÖ auf die aktuellen Daten des Innenministeriums hin. Im Vergleich zum Jahr 2018 wurden damit um 80 Fahrräder mehr gestohlen.
Der VCÖ weist darauf hin, dass österreichweit 64 Prozent der Fahrraddiebstähle in den Landeshauptstädten passierten. In Bregenz ist der Anteil jedoch deutlich niedriger. Im gesamten Bezirk Bregenz wurden 404 Fahrräder gestohlen, also rund 40 Prozent der Fahrraddiebstähle in Vorarlberg. Und im Bezirk Bregenz wurden deutlich weniger Fahrräder gestohlen als im Jahr 2018, nämlich um 16,4 Prozent.
Rahmennummer notieren und Rad absperren
Der VCÖ empfiehlt, die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren, so könne ein wieder gefundenes Fahrrad leichter an den rechtmäßigen Besitzer übergeben werden. Der Verkehrsclub rät zudem, das abgestellte Fahrrad immer abzusperren, auch wenn man nur kurz in ein Geschäft geht.
Beim Absperren sollte man darauf achten, dass der Rahmen mit dem Schloss an einem Fahrradbügel befestigt wird. Werde nur das Vorderrad am Fahrradständer angehängt, bestehe die Gefahr, dass das Rad abmontiert und der Rest des Fahrrads gestohlen werde.
VCÖ: Mehr Abstellplätze nötig
Von der Politik fordert der VCÖ, dass die Anzahl der Abstellplätze erhöht wird. Denn das Ziel der Bundesregierung, den Radverkehr bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln, sei nur mit mehr Rad-Infrastruktur und mit mehr Fahrrad-Parkplätzen erreichbar.
ÖAMTC errichtet Service-Stationen für Radler
Der Automobilclub ÖAMTC hat indes in Vorarlberg Service-Stationen für Radfahrer auf stark befahrenen Radwegen installiert. Auch wenn der ÖAMTC vor allem für die Autofahrer da ist, soll auch die Infrastruktur für den Radverkehr unterstützt werden, so Jürgen Wagner vom ÖAMTC.
Die ersten Säulen wurden in Höchst am Bruggerloch und auf der Ill-Rhein-Route in Koblach bei der Blauen Brücke installiert. Zwei weitere sollen in den kommenden Tagen folgen: Beim Erholungszentrum Rheinauen in Hohenems und an der Walgau-Radroute beim Rastplatz in Nenzing.
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