Die Statiker hätten grünes Licht gegeben, so die Gemeinde. Nun soll als erstes ein Notdach über dem Brandobjekt errichtet werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Parallel dazu werde die Arbeitsgruppe ihre Überlegungen zur öffentlichen Nutzung des Objektes im Rahmen der Ortskernentwicklungsplanung fortführen, so Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall (ÖVP) in einer Aussendung.
Digital vermessen und fotografiert
„Glücklicherweise konnten wir noch wenige Tage vor dem Brand die Villa außen und die angrenzende Stickerei sowohl innen als auch außen digital vermessen und fotografisch festhalten“, Wöß-Krall. Der Verlust wäre noch größer, wenn wir diese Dokumentation nicht hätten, so die Bürgermeisterin.
Von Brandstiftung wird ausgegangen
Der Brand war in der Nacht im März in mehreren Räumen ausgebrochen. Bereits Anfang April habe ein von der Versicherung beauftragter Sachverständiger die Brandruine besichtigt und festgestellt, dass es sich vermutlich um Brandstiftung handelt, aber keine Einsturzgefahr bestehe.
Möbelstücke werden zwischengelagert
Noch brauchbare Möbelstücke und andere Gegenstände werden von der Gemeinde zwischengelagert und sollen nach der Sanierung wieder in der Villa ihren Platz finden. Der Erhalt und eine sinnvolle Nutzung dieses historisch wertvollen Gebäudes müsse laut Bürgermeisterin klar im öffentlichen Interesse liegen. Vor allem auch deshalb, weil die nördlich und östlich angrenzenden Grundstücke ebenfalls bereits in Gemeindehand sind.
Villa vor 1900 erbaut
Viele Jahre war die Zukunft der denkmalgeschützten Häusle-Villa ungewiss. Das Bundesdenkmalamt hat lange Zeit mit dem damaligen Besitzer über eine dringend notwendige Bestandssicherung verhandelt. Nachdem mehrere Fristen verstrichen waren und im Herbst 2015 eine Finanzierungszusage des Bundesdenkmalamts vorlag, hatte die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch die Umsetzung per Bescheid angeordnet, um den Bestand der denkmalgeschützten Villa zu sichern. Erbaut wurde die Villa noch vor 1900 vom erfolgreichen Rankweiler Sticker Johann Marte.