Gantner, Wallner, Schützinger
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Tourismus

Werbekampagne: „Ich kam. Ich sah…“

Landeshauptmann Markus Wallner und Tourismus-Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP) informierten am Dienstag zusammen mit dem Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, Christian Schützinger über eine neue Kampagne für Urlaub im Land. Diese soll die schwer getroffene Tourismus- und Freizeitwirtschaft unterstützen.

Die Rahmenbedingungen seien gesetzt, erklärte der Landeshauptmann am Dienstag nach der Sitzung der Landesregierung: Ab 29. Mai dürften Beherbergungsbetriebe aufsperren und bis 15. Juni sollten die Grenzen zu den Nachbarländern vollständig geöffnet sein. Mit einer neuen Kampagne wolle man dem von der Krise besonders schwer getroffenen Tourismus und Gastgewerbe unter die Arme greifen.

Werbekampagne „venividivorarlberg“

Mit einer neuen Werbekampagne soll der Tourismus in Vorarlberg wieder angekurbelt werden. Die Werbekampagne unter dem Motto „venividivorarlberg“ soll dabei mithelfen.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor

Schließlich sei der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Im Jahr kämen 2,2 Millionen Gäste mit rund neun Millionen Nächtigungen, im Tourismus seien 15.000 Menschen beschäftigt, die 15 Prozent der Vorarlberger Wirtschaftsleistung erbringen. Den ländlichen Raum und die Talschaften könne man sich ohne Tourismus kaum vorstellen, so der Landeshauptmann.

Grenzen: 15. Juni – vielleicht auch früher

Nach intensiven Gesprächen mit der Branche sei man nun paar Schritte weiter. „Am 15. Juni erfolgt die endgültige Öffnung der Grenzen. Aber jeder Tag, den wir früher aufsperren können, wäre gut.“ Man mache sich das aber nicht leicht, Voraussetzung seien gute Infektions-Zahlen und gut funktionierende Eindämmungsmaßnahmen (Containment) in Vorarlberg und in den Nachbarländern. Der 15. Juni sei angekündigt, vielleicht gehe es auch vorher, so der Landeshauptmann.

Klare Perspektiven für Seilbahnen

Was die bereits angedachten Testungen des Tourismus-Personals angehe, befinde man sich in Abstimmungen mit dem Bund. Es brauche aber auch klare Perspektiven für die Seilbahnwirtschaft, so Wallner: „Ich gehe davon aus, dass dort nicht irgendeine Quadratmeter-Regel in einer Bahn eingeführt wird.“ Es brauche stattdessen praktikable Lösungen mit Hausverstand, ähnlich wie im öffentlichen Verkehr. Er fordere von der Bundesregierung noch diese Woche eine Klärung, sagte Wallner.

Mellaubahn im Sommer
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Regelungen für Seilbahnen noch offen

500.000-Euro-Kampagne für Urlaub im Land

Die neue Kampagne solle sowohl die heimische Bevölkerung, als auch die Nachbarländer dazu anregen, Urlaub im Land zu machen. Im Moment habe die Werbemaßnahme eine Größenordnung von 500.000 Euro, sie könne aber auch aufgestockt werden, falls notwendig, kündigte Wallner an.

Tourismus-Landesrat Christian Gantner erklärte: „Die neue Kampagne baut nun darauf auf, Vorarlberg zu entdecken, bzw. neu oder wieder zu entdecken.“ Das richte sich ausdrücklich auch an Vorarlberger: „Urlaub bei uns wird mit Sicherheit ein guter Sommer“, so Gantner. Mehr als 50 Prozent der Sommertouristen kämen aus Deutschland, nur 20 Prozent aus Österreich und 12 Prozent aus Liechtenstein und Schweiz. Denen habe man einiges zu bieten: „Wir haben Landschaft, Raum und Ruhe, Kultur und Kulinarik.“

„Ich kam. Ich sah…“ soll ergänzt werden

Es gehe um einen möglichst breiten Nutzen für die gesamte Branche, erklärte Tourismusdirektor Christian Schützinger und zwar fokussiert auf die drei Märkte: Österreich, Vorarlberg selbst, sowie die direkt angrenzenden Nachbarländer Ostschweiz und Süddeutschland. Der Slogan „Ich kam. Ich sah.“ soll zur Vervollständigung mit der eigenen Sicht von Vorarlberg einladen und über soziale Medien transportiert werden.

Schützinger präsentierte Beispiele, wie diese dem berühmten Zitat Julius Cäsars entlehnte Einleitung ergänzt werden könnte, etwa mit: „Das Farbenspiel.“ oder „Die Berge glühen.“ – aber auch: „Die Kultur im Jetzt.“ oder, mit den Erwartungen der anderen österreichischen Bundesländer kokettierend: „Den Wilden Westen.“

Um die einzelnen Aussagen in den Sozialen Medien zu transportieren, werde der Hashtag #venividivorarlberg generiert, unter dem die Postings von sowohl Gästen, als auch Gastgebern zusammengefasst und auf einen Blick sichtbar gemacht werden sollen. So solle ein buntes, vielfältiges Bild von Angeboten und Kommentaren entstehen, so Schütziger.

Gäste und Gastgeber sollen posten

Wichtig sei, dass die Teilnahme auch für die Betriebe kostenfrei sei: „Es ist ein Werkzeug für jeden Betrieb, sich mit einfachen Mitteln einzubringen.“ Außerdem werde man insbesondere auch transparent über alle Covid-19-Maßnahmen und Zahlen informieren, um den Gästen ein sicheres Gefühl zu geben.