Der SAFEDI Button
Heron Gruppe
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Wirtschaft

Test von Abstands-Warngerät erfolgreich

Nach einer Testphase wird der Abstandswarner SAFEDI seit einigen Tagen ausgeliefert. Das von der Dornbirner Firma Heron entwickelte Sensorsystem trägt dazu bei, den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten und so eine Weiterverbreitung der Krankheit zu unterbinden.

Getestet wurde der Safedi-Button in den vergangenen zwei Wochen auch in der Firma Kral in Lustenau. Sie baut Pumpen und Messgeräte, die auch in der so genannten kritischen Infrastruktur, etwa in medizinischen Geräten, zum Einsatz kommen. Entsprechend froh war man hier über den kleinen Button, der die Einhaltung der Abstandsregeln erleichtert.

Erste Fehler wurden rasch korrigiert, und inzwischen gehört das Gerät hier zum Alltag. Für Firmen wie Kral ist auch die im Gerät eingebaute Speicherung der täglichen Kontakte wichtig. Die erfolgt anonym und erfordert die Mitwirkung der Beschäftigten.

Abstands-Warngerät ist serienreif

Mehrere Firmen haben sich am Feldversuch beteiligt, bei dem das von einer Dornbirner Firma entwickelte Abstands-Warngerät „Safedi“ ausprobiert und optimiert wurde. Mittlerweile ist das Gerät serienreif, aber es gibt Engpässe bei den Bauteilen.

Positive Rückmeldungen

„Generell ist mir aufgefallen, dass mit SAFEDI sowohl in den Büros als auch in der Produktion sichere Distanzen zwischen den Mitarbeitenden eingehalten wurden und sich alle schnell an das Abstandhalten gewöhnt haben. Eine Verhaltensänderung ist klar erkennbar“, sagt etwa Peter Gehrer, Geschäftsleiter der Robotunits GmbH. Im Zuge der Implementierung von SAFEDI in den einzelnen Unternehmen wurde erneut bewusst, wie sensibel das Thema Datenschutz ist.

Datenschutz

„Uns ist aufgefallen, dass die Kommunikation zur Verwendung von SAFEDI in den Unternehmen entscheidend ist“, erläutert Heron-Chef Beer. „Der Umgang mit dem Datenschutz ist sehr sensibel. Jeder SAFEDI ist einer einmaligen Identifikationsnummer zugeordnet, die in das anonyme Kontakttagebuch übertragen und bei der Nachvollziehung einer Infektionskette verwendet wird. Damit wird das Speichern personenbezogener Daten vermieden.“

20.000 Stück bereits bestellt

Rund 20.000 Stück des kleinen Abstands-Warngeräts wurden mittlerweile bestellt. Eingesetzt werden sie in Produktions- und Bürobereichen gleichermaßen, und die Rückmeldungen aus den Feldversuchen führten breits zu einer Neuentwicklung: einer eigenen Ladestation für größere Firmen.

Der SAFEDI Synchro Hub dient sowohl als Ladestation wie auch für die Synchronisierung der SAFEDI-Identifikationsnummern in das anonyme Kontakttagebuch – ohne dass dafür ein Smartphone oder die App benötigt werden.

SAFEDI
SAFEDI ist ein Sensorsystem ungefähr in der Größe einer Münze, das basierend auf der Weiterentwicklung der Bluetooth-Technologie seinen Träger warnt, wenn ein sicherer Abstand unterschritten wird. Dann löst SAFEDI ein optisches Vorwarnsignal aus. Im Falle einer bestätigten Infektion kann die Infektionskette genau nachvollzogen werden, ohne Verwendung personenbezogener Daten.

Viele Anwendungsmöglichkeiten

„Natürlich kann ein solches System für gänzlich andere Anwendungen verwendet werden“, sagt Heron-Inhaber und Chef Christian Beer, „beispielsweise für Geschäfte, öffentliche Institutionen, Museen oder den gesamten öffentlichen Bereich“. Mit diesem System können möglichst viele Menschen auch in Krisenzeiten einer geregelten Arbeit nahegehen.

Die Entwicklungskosten belaufen sich auf über 500.000 Euro und werden von der Heron-Gruppe getragen. Das Land fördert dieses Projekt mit 200.000 Euro. Der nächste Test beginnt bereits am Montag. Dann wird in Lochau eine ganze Schule mit Safedis ausgestattet, finanziert von einem Sponsor.