Der Pflegeroboter LIO soll Speisen und Getränke bringen, für Unterhaltung sorgen oder Auskünfte geben. Dafür wird er bereits in zwei Altenpflegeheimen im Alltag eingesetzt und dabei von geschultem Personal bewacht. Ziel ist es, das Pflegepersonal vor allem in den Nachtschichten zu entlasten.
Als Einsatzgebiete sind auch Überwachungs- und Dokumentationsaufgaben im Heimalltag gedacht. Voraussetzung für alle Tätigkeiten ist, dass die Pflegeroboter sich frei in der Einrichtung bewegen, Bewohner und das Personal erkennen sowie mit ihnen situationsabhängig interagieren können.

Ethische Grenzen im Fokus
Die Forscher achten dabei auch besonders darauf, dass ethische Grenzen nicht überschritten werden. Darum werden alle Fragen rund um den Datenschutz dokumentiert und kritisch hinterfragt. Im Endeffekt soll damit geklärt werden, ob Roboter überhaupt für den Pflegeeinsatz geeignet sind bzw. ob ihr Einsatz tatsächlich zu einer Entlastung der Pflegekräfte bei gleichbleibender Lebensqualität der Heimbewohner führen kann.
Bei allen seinen Einsätzen wird der Roboter von geschultem Personal begleitet und überwacht. Dadurch soll wieder mehr Zeit zur Verfügung stehen für Zwischenmenschliches, benötigte persönliche Aufmerksamkeit und Wärme für die Pflegebedürftigen, damit Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch Pflegerinnen und Pfleger sich wieder wohler fühlen können, so das Forscherteam.
Zusammenarbeit mit Uni Konstanz
An dem Forschungsprojekt sind die FH Vorarlberg, die Universität Konstanz, sowie die Pflegeheime Emmersberg in der Schweiz und das Sankt Marienhaus der Caritas Konstanz beteiligt. Die Bewohner nehmen freiwillig an dem Projekt teil.