Schriftzug Volksschule
ORF.at/Carina Kainz
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Bildung

Keine Maskenpflicht an Volksschulen

Nachdem am Montag Matura- sowie Abschlussklassen wieder gestartet sind, folgen am 18. Mai die Sekundarstufen und die Volksschulen. Beim Unterricht in den Klassen gelten verschärfte Hygieneauflagen, Maskenpflicht für alle außerhalb des Unterrichts gibt es aber nur in den Sekundarstufen.

In den Volksschulen müssen keine Masken getragen werden, heißt es beim Land Vorarlberg. Diese Angabe wurde von der Bildungsdirektion auf Nachfrage bestätigt. Außerhalb der Schule müssen sich auch Volksschüler (ab 6 Jahren ) wie alle anderen Menschen an die Schutzvorgaben der Regierung halten, so die Bildungsdirektion.

Alle weiteren Vorgaben sind in einem sogenannten Hygienehandbuch zu finden. Alle Schulen sowie die Bürgermeister aller Vorarlberger Gemeinden haben dieses Handbuch bereits erhalten. Das Hygienehandbuch wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung erstellt. In dem Handbuch wurden die genauen Auflagen nach den Vorgaben des Gesundheitsministeriums zusammenfasst.

Auch täglicher Wechsel der Gruppen möglich

Die Volksschulen hatten zudem bis Montag Zeit, bekannt zugeben, wie sie die Klassen einteilen. Dabei hatten sie die Freiheit, die Tage so zu planen, wie es am besten passt. Der Vorschlag des Bildungsministeriums, die eine Gruppe für Montag bis Mittwoch und die zweite für Donnerstag und Freitag einzuteilen und dann in der Folgewoche zu wechseln, wird nicht überall umgesetzt. So gibt es an manchen Volksschulen etwa einen täglichen Wechsel der beiden Gruppen. Der Unterricht an den Volksschulen und an den Sekundarstufen startet am 18. Mai, zuvor, am 15. Mai findet bereits eine Lehrerkonferenz statt.

Erste Schulen wieder geöffnet

Bereits diesen Montag hat auch in Vorarlberg der Schulbetrieb wieder gestartet. Den Anfang haben die Maturaklassen, Abschlussklassen von Berufsbildenden Mittleren Schulen sowie Lehrabschlussklassen in den Landesberufsschulen gemacht. Allerdings gelten strenge Schutzauflagen.

Erste Schulen wieder geöffnet

Seit heute früh werden insgesamt 3870 Schülerinnen und Schüler wieder an ihren Schulen – natürlich unter strengen Schutzauflagen – unterrichtet. Hier handelt es sich um Abschlussklassen.

Verbindliche Regelungen für den Schulbetrieb:

  • Maskenpflicht für alle Personen am Weg in die Schule oder nach Hause, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen, sowie beim Betreten der Schule
  • Für die Volksschulen gibt es keine Maskenpflicht für Kinder
  • Ab der Sekundarstufe I herrscht für alle Personen im Gebäude außerhalb des Unterrichts (in den Pausen, am Gang, o.Ä.) eine Maskenpflicht
  • Genaue Richtlinien für Hygiene während der Prüfungen (z.B. Matura), wie z.B. das regelmäßige Lüften, die Einhaltung von Abständen oder fixe Zeitintervalle für das Händewaschen, werden ebenfalls vorgeschrieben.
  • Verdichtete Reinigungsintervalle und Desinfektion an den Schulstandorten
  • Genaue Vorgaben für Abstände, die im Rahmen des Unterrichts in Klassen bzw. beim Aufenthalt in Schulgebäuden einzuhalten sind.

Vorarlberg für Schulöffnung gut vorbereitet

Für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen sei die Rückkehr in einen geregelten Unterricht im Klassenzimmer von besonderer Bedeutung, damit sie sich bestmöglich auf das anstehende Etappenziel vorbereiten und hoffentlich erfolgreich den nächsten Schritt in ihrer Bildungslaufbahn machen können, sagt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. Vorarlberg sei auf die Öffnung der Schulen gut vorbereitet, ist auch Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani überzeugt.

3.870 Schülerinnen und Schüler machen den Anfang

In Vorarlberg sind es 1.750 Maturantinnen und Maturanten an AHS und BHS, 420 Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen der BMS und rund 1.700 in den Lehrabschlussklassen der Berufsschulen, die ab Montag in das Finale dieses Schuljahres gehen. „An unseren Schulen kehrt wieder ein Stück weit Normalität ein, wenn auch unter geänderten Vorzeichen. Wir müssen unter allen Umständen dafür sorgen, dass die erfolgreiche Eindämmung des Coronavirus nicht gefährdet wird“, betont Landesstatthalterin Schöbi-Fink.

Kritik von VLI und UBG

In einer Aussendung kritisierten die Vorarlberger LehrerInneninitiative (VLI) und die Unabhängige Bildungsgewerkschaft (UBG) am Sonntag die „überfallsartige Maßnahme des Bildungsministeriums, Abschlussklassen der Handelschulen und Fachschulen ohne Teilungen in die Schule zu zwingen“. Die Bildungsdirektionen nähmen das widerspruchslos hin.

"Dass so sorglos mit der Gesundheit der Schüler und Schülerinnen und Lehrpersonen umgegangen wird, versteht niemand“, so Katharina Bachmann, BMHS-Vertreterin der VLI. Zudem sei die Information erst am 29. April in den Schulen eingelangt und müsse am 4. Mai schon umgesetzt werden. „Es reicht nicht, ein Hygiene-Handbuch per Mail zu verschicken. Die Bestimmungen verlangen ja auch Rahmenbedingen, damit sie umgesetzt werden können“, fügt Gerhard Pušnik, Obmann der VLI, hinzu.