Einkaufszentrum
pixabay/StockSnap
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Coronavirus

Lockerungen treten in Kraft

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus stagnieren seit Tagen, daher sollen Wirtschaft und Gesellschaft jetzt schrittweise wieder hochgefahren werden. Seit Freitag sind Sport- und Freizeitstätten im Freien wieder offen, die Ausgangsbeschränkungen wurden gelockert und am Samstag sperren auch die größeren Geschäfte wieder auf.

Ab Samstag gelten neue Regeln im öffentlichen Raum. Einen Mund-Nasen-Schutz muss man nun auch tragen, wenn man ein öffentliches Gebäude betritt. Auch der Mindestabstand von einem Meter gilt weiterhin, falls man nicht in einem gemeinsamen Haushalt lebt.

Visiere und Veranstaltungen

Gesichtsschilder sind nun als Alternative zur Maske ausdrücklich erlaubt. Außerdem werden Veranstaltungen mit bis zu zehn Personen erlaubt; wenn sie im privaten Wohnbereich stattfinden, gibt es in der Verordnung keine Vorgabe.

Alle Geschäfte dürfen öffnen

Mit der neuen Verordnung dürfen auch alle Geschäfte aufmachen. Dabei gilt: Ein Kunde pro zehn Quadratmeter Geschäftsfläche (statt bisher 20 Quadratmeter). Auch Fahrschulen dürfen wieder öffnen.

Was geschlossen bleibt:

Museen, Theater, Seilbahnen und Schwimmbäder bleiben geschlossen. Festgeschrieben ist auch ein Betretungsverbot für die Gastronomie, aber hier ist nach wie vor geplant, die Maßnahmen ab Mitte Mai zu lockern. Die Bevölkerung dürfe das Virus jedenfalls nicht unterschätzen und müsse Eigenverantwortung zeigen, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

Der Maskenautomat in der Dornbirner Innenstadt.
ORF Vorarlberg
Das öffentliche Leben soll jetzt schrittweise und maskiert wieder hochgefahren werden

Wallner: So schnell wie möglich hochfahren

Gesellschaft und Wirtschaft sollen in Vorarlberg so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden, betont Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Neben der schrittweisen Lockerung der Maßnahmen nennt Wallner Pakete für den Arbeitsmarkt und Beschäftigungs-Impulse als zentrale Aufgaben, um die Coronavirus-Krise zu überwinden. Vorrangiges Ziel sei es, den heimischen Familienbetrieben zu helfen, ihre Mitarbeiter zurück in die Unternehmen zu holen. Dann gehe es darum, den Konsum im Land wieder zu beleben, sagt Wallner.

Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit

Mehr als 60.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger befinden sich derzeit in Kurzarbeit, Tausende Menschen haben ihren Job verloren. Daran zeigt sich laut ÖVP-Arbeitsmarktsprecher Harald Witwer, mit welcher Wucht die Corona-Pandemie den Vorarlberger Arbeitsmarkt erfasst hat. Für Witwer ist das Modell der Kurzarbeit ein Segen für den Arbeitsmarkt, um nicht noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit zu treiben. Mehr als 5.000 Vorarlberger Betriebe nehmen dieses Modell laut Witwer in Anspruch, gut 500 Millionen Euro sind dafür bereits bewilligt worden.

Grenzöffnung nach wie vor nicht absehbar

Läuft alles nach Plan, dann sollen alle Hotels, Pensionen und Campingplätze in Vorarlberg am 29. Mai wieder aufsperren dürfen – freilich mit strengen Sicherheits- und Hygiene-Vorschriften, die derzeit noch ausgearbeitet werden. Die Öffnung der Hotels allein wäre allerdings zu wenig, um den bereits entstandenen Schaden auch nur annähernd kompensieren zu können. Parallel dazu bräuchte es auch eine Öffnung der Grenzen, damit Urlauber ins Land könnten. Ob und wann diese kommt, stehe laut Landesrat Christian Ganter (ÖVP) aber noch in den Sternen.