Strafbescheid
ORF
ORF
Chronik

Reden ohne Mindestabstand: 500 Euro Strafe

Bislang sind in Vorarlberg in der Coronavirus-Krise mehr als 2.000 Fälle wegen Nichteinhaltens des Mindestabstandes angezeigt worden. So müssen vier junge Erwachsene aus Höchst jeweils 500 Euro Strafe zahlen. Der Feldkircher Bezirkshauptmann erklärt, warum die Strafen so hoch sind.

Die vier jungen Erwachsenen aus Höchst sind ein Beispiel dafür, was ein kurzes Gespräch unter Nichteinhaltung des Sicherheitsabstands kosten kann. Sie waren mit Schutzmasken in einem Höchster Lebensmittelgeschäft einkaufen. Als sie das Geschäft verließen, nahmen sie die Masken ab und sprachen vor dem Laden noch eine Weile miteinander. Offenbar ohne den Mindestabstand von einem Meter einzuhalten. 500 Euro Strafe müssen die vier nun jeweils zahlen.

Eine der jungen Erwachsenen ist Lea Thaler. Die Höchsterin ist noch immer fassungslos – über die Höhe der Strafe und die Tatsache, dass sie offenbar jemand bei der Polizei gemeldet hat. Davon jedenfalls ist sie überzeugt, denn die Polizei sei zielstrebig auf die Gruppe zugefahren und nicht zufällig vorbeigekommen. Die Beamten nahmen laut Thaler die Personalien auf und kündigten ein Schreiben an. Eine Verwarnung habe es nicht gegeben, kritisiert Lea Thaler. Sie wird gegen die Höhe der Strafe Berufung einlegen.

Kein Mindestabstand – 500 Euro Strafe

Vier junge Erwachsene aus Höchst müssen jeweils 500 Euro Strafe zahlen, weil sie den Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten haben.

Bezirkshauptmann: „Sehr hohe Strafen“

Auch der Feldkircher Bezirkshauptmann Herbert Burtscher bezeichnet die Strafen bei Verstößen gegen die Coronavirus-Maßnahmen als hoch. „Die Bezirkshauptmannschaften haben bei Übertretungen von Corona-Schutzbestimmungen sehr hohe Strafen verhängt. Das Epidemie-Gesetz und das Covid-19-Maßnahmengesetz sehen auch einen sehr hohen Strafrahmen vor“, erklärt Burtscher die Gesetzesgrundlage. Das hänge mit der Bedeutung des Schutzgutes zusammen, hier gehe es um den Schutz der Bevölkerung. „Der Gesetzgeber will mit diesen Schutzbestimmungen verhindern, dass sich diese gefährliche und sehr ansteckende Krankheit schnell weitervertreitet“, so Burtscher.