Ausstellung VAI – Generationen-Dialog
Klug und nachhaltig bauen – das wollten und wollen Architekten in der Vergangenheit und heute. Im Vorarlberger Architektur-Institut wird eine Ausstellung gezeigt, in der sich die „Architektur-Generationen“ austauschen.
Sendehinweis:
Vorarlberg Heute
ORF 2, ab 19.00 Uhr
Vorarlberg gilt seit den 1960er Jahren als Vorzeigeregion in Sachen Baukultur. Vorarlberger Baukünstler wie Hans Purin, Rudolf Wäger oder Gunter Wratzfeld bemühten sich um eine ressourcenschonende und formal schlüssige, räumlich vernünftige Architektur, auch im Wohnbau. So gilt die Siedlung Halde in Bludenz von Hans Purin als Schlüsselwerk für die Vorarlberger Baukunst, sagt Sonja Pisarek, Kuratorin des Architekturzenztrums Wien.
Verpöntes Material: Holz im Wohnbau
Ein Vorzeigeprojekt ist auch die Siedlung Ruhwiesen in Schlins, sagt Pisarek. Der Architekt Rudolf Wäger plante die Siedlung gemeinsam mit den Bauherrn. Es handelte sich dabei um einen visionären Wohnbau mit dem damals verpönten Material Holz. „Wir wollten einen völlig neuen Weg gehen“, erklärt Wäger im ORF-Interview. Holz wurde damals als billig abgestempelt, sogar Zimmermänner bauten ihre Häuser lieber aus Ziegel als mit Holz.
Aufbruchsstimmung fehlt heute
Diese Aufbruchsstimmung sei derzeit nicht spürbar, sagt Architekt Matthias Hein. Das sehe man auch an den Projekten. Damals waren die Wohnkonzepte laut Hein deutlich flexibler und innovativer als heute. Die jungen Architekten haben von den Älteren viel gelernt, davon zeugen berührende, aufgezeichnete Gespräche, sagt Kuratorin Pisarek.
Ausstellung wird online gestellt
Da die Ausstellung derzeit nicht besucht werden kann, plant das Vorarlberger Architektur Insitut Inhalte der Schau „Vorarlberg – Ein Generationendialog“ nach und nach online zu stellen.